Trumps rassistisch anmutende Tweets vom Sonntag machen noch immer die Runde. Auf dem Nachrichtendienst forderte der US-Präsident mehrere Demokratinnen dazu auf, in ihre vermeintlichen Heimatländer zurückzugehen und die Probleme dort zu lösen, statt den USA gute Ratschläge zu geben.
Trump nannte in der Nachricht zwar keine Namen, spielte aber unmissverständlich auf die Gruppe der vier aufstrebenden demokratischen Abgeordneten im Repräsentantenhaus an. Alle vier sind US-Bürgerinnen. Ocasio-Cortez ist puerto-ricanischer Abstammung, geboren in New York; Tlaib ist Tochter palästinensischer Einwanderer, geboren in Detroit; Pressley ist Afroamerikanerin, geboren in Chicago. Omar kam zwar in Somalia auf die Welt, wurde aber schon als Teenager in den USA eingebürgert.
Nebst den Demokraten, die sich lautstark gegen die Tweets wehrten, kritisieren nun auch Republikaner die Aussagen Trumps. Tim Scott, der einzige schwarze Senator der Republikanischen Partei warf Trump Rassismus vor. Anstatt den Demokraten mit Argumenten zu begegnen, hätte Trump «mit inakzeptablen persönlichen Angriffen und rassistisch beleidigender Sprache reagiert», so Scott.
Auch Will Hurd, Republikaner im Repräsentantenhaus, sagte gegenüber dem Sender CNN, dass Trumps Tweets «dem Anführer der freien Welt unwürdig» seien.
Die republikanische Senatorin Susan Collins forderte Trump gar dazu auf, die Twitter-Attacken zurückzunehmen. Sie sei zwar mit der Politik der Demokraten ebenfalls nicht einverstanden, die Tweets des Präsidenten seien jedoch unangebracht gewesen. (ohe/sda)
Als Anführer muss man erstens Rückrat und Charakter haben, was dieser Windfahne absolut abgeht. Zweitens muss die USA erst mal lernen, was Demokratie wirklich ist (Demokratie ist nicht, anderen die eigene Lebensweise und Meinung aufzuzwingen, notfalls mit Waffengewalt).