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Microsoft bekommt Gesellschaft: EA gesteht, ebenfalls Youtuber für Eigenwerbung bezahlt zu haben

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Bis zu 15 Dollar hat Electronic Arts für 1000 Views bezahlt. Bild: AP
Mit gezinkten Karten

Microsoft bekommt Gesellschaft: EA gesteht, ebenfalls Youtuber für Eigenwerbung bezahlt zu haben

Nachdem bekannt wurde, dass der Windows-Hersteller Youtuber gekauft hat, um lobend über die neue Xbox One und die Launch-Games zu sprechen, wird nun Electronic Arts die gleiche Praxis vorgeworfen. Zwischenzeitlich hat sich Microsoft zum Vorfall geäussert. 
22.01.2014, 11:1622.01.2014, 11:19
Philipp Rüegg
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Microsoft liess Youtuber über den Gameblog Machinima dafür bezahlen, Werbung für die Xbox One und deren Games zu machen. Aufgedeckt wurde das Ganze durch einen User des Gamerforums Neogaf. Das Problem dahinter ist, dass die Videos nicht entsprechend gezeichnet wurden. Die oberste US-Handeslbehörde (FTC) schreibt vor, dass Youtuber in ihren Videos eindeutig darauf hinweisen müssen, wenn sie Werbung für ein Unternehmen machen. 

Dieses Bild soll aus einem E-Mail von Machinima stammen, mit denen der Blog zu der Werbeaktion aufgerufen habe.
Dieses Bild soll aus einem E-Mail von Machinima stammen, mit denen der Blog zu der Werbeaktion aufgerufen habe.Bild: Neogaf/Pitmonkey

In einem Statement gegenüber Gameinformer hat Microsoft die Aktion bestätigt, gleichzeitig aber erklärt, dass man keine Kenntnisse von den individuellen Verträgen zwischen Machinima und den Videobloggern hatte. «Wir haben Machinima gebeten, Videos eindeutig als Träger dieser Werbeaktion zu kennzeichnen», sagte ein Microsoft-Sprecher. In einer Meldung an das «Wall Street Journal» wies auch Machinima darauf hin, dass Teilnehmer solcher Aktionen gewöhnlich angewiesen werden, ihre Videos zu kennzeichnen: «Das ist in diesem Fall nicht geschehen und dem gehen wir nun nach».   

Auch EA setzt auf Youtube-Werbung

Während der Xbox-Hersteller nur drei Dollar pro tausend Page Views springen liess, zeigte sich EA («Battlefield 4», «Need for Speed: Rivals») scheinbar einiges spendabler. Der Publisher zahlte bis zu 15 Dollar für die gleiche Anzahl Seitenaufrufe. Diese Informationen tauchten ebenfalls über das Gamerforum Neogaf auf. 

Ein angebliches Dokument zeigt, wie viele Views (Seitenaufrufe) die Werbevideos für die Spiele bereits erzielt haben.
Ein angebliches Dokument zeigt, wie viele Views (Seitenaufrufe) die Werbevideos für die Spiele bereits erzielt haben.Bild: Neogaf/shinobi602

Brisant: In einem Auszug weisst EA angeblich daraufhin, dass absolutes Stillschweigen über die Übereinkunft zu bewahren sei. EA gibt zwar zu, dass man Fans bezahlt hat, über Youtube Werbung für das Unternehmen zu machen, bestreitet allerdings den Stillschweige-Zwang: «Das Programm verlangt, dass sich die Teilnehmer an die FTC-Vorschriften halten und Inhalte als gesponsert ausweisen», wird ein Sprecher vom Techblog The Verge zitiert.

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