17.02.2017, 09:4018.02.2017, 08:55
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Nach all den schlechten Nachrichten der vergangenen Tage (und Wochen) berief Donald Trump gestern kurzfristig eine Pressekonferenz ein. Der Ton war wie immer gehässig und die Zielscheibe wie immer die Presse. 16 Highlights, Pardon, Lowpoints daraus:
«Die Presse ist ausser Kontrolle. Das Ausmass der Unehrlichkeit ist ausser Kontrolle.»
«Ich habe einen Schweinestall übernommen. Es ist ein Schweinestall.»
«Die Medien versuchen meine Regierung zu attackieren, weil sie wissen, dass wir unsere Versprechen einhalten. Darüber sind sie unglücklich, aus welchem Grund auch immer.»
«Diese Regierung läuft wie eine gut geölte Maschine, obwohl mein Kabinett immer noch nicht bestätigt ist.»
«Wie ihr wisst, habe ich Mexiko angerufen. Plötzlich weiss die ganze Welt darüber Bescheid. Das sollte geheim sein.»
«Wie bekommt die Presse vertrauliche Informationen? Wie machen sie das? Wisst ihr wie? Es ist ein illegaler Vorgang und die Presse sollte sich schämen. Wichtiger noch, die Leute, die der Presse diese Informationen geben, sollten sich schämen.»
«Ehrlich gesagt, mir gefällt dieses Hin und Her, schon mein ganzes Leben lang. Aber ich habe noch nie unehrlichere Medien gesehen wie die politischen Medien. Die Finanzmedien sind viel ehrlicher.»
«Ich habe nichts gegen kritische Artikel. Niemand kann damit besser umgehen als ich. Aber sie müssen wahr sein.»
«Die Öffentlichkeit liest Zeitungen, sie schaut TV, aber sie weiss nicht, was wahr und was unwahr ist, weil sie nicht involviert ist. Ich hingegen bin involviert, schon mein ganzes Leben lang. Ich bin involviert, also weiss ich, ob ihr die Wahrheit sagt oder nicht.»
«Ich habe [die Wahl] durch Pressekonferenzen und Reden gewonnen, und sicher nicht, weil die Leute euch zugehört haben.»
«Ich schimpfe nicht herum, ich liebe es und amüsiere mich. Aber morgen werden die Schlagzeilen lauten ‹Donald Trump schimpft herum›. Ich schimpfe nicht herum.»
«Ihr [die Medien] müsst euch um ein wenig Fairness bemühen. Und die Öffentlichkeit sieht, dass ihr nicht fair seid.»
«Ich brauche euch nicht zu sagen, was ich mit Nordkorea tun werde. Und ich brauche euch nicht zu sagen, was ich mit dem Iran tun werde. Warum? Weil die es nicht wissen dürfen. Irgendwann werdet ihr es satt haben, diese Frage zu stellen.»
Trump: «Woher kommen Sie?»
Reporter: «BBC.»
Trump: «O. K. Noch so ein Prachtsexemplar.»
Reporter: «Ein guter Spruch: Unparteiisch, frei und fair.»
Trump: «Ja, klar. Genau wie CNN, stimmt's?»
«Ich hätte gerne einen freundlichen Reporter.»
«Donald Trump hat diese Nation nicht gespalten. Wir hatten acht Jahre mit Präsident Obama und viele Jahre vor ihm. Wir leben in einer gespaltenen Nation. Ich werde versuchen, ich werde alles in meiner Macht tun, um das zu reparieren.»
Hier das Ganze noch im Originalbild und -ton:
Bonus I (Malus)
Trump behauptete auch, niemand seit Ronald Reagan habe die Präsidentschaftswahl mit grösserem Abstand gewonnen als er. Das ist falsch und einfach zu widerlegen, man muss es nur tun. Ein Reporter von NBC News hat es getan:
Bonus (Malus) II
Jake Turx vom jüdisch-orthodoxen Ami Magazine fragte Trump, was er gegen den zunehmenden Antisemitismus in den USA zu tun gedenke. Er schickte voraus, dass er wisse, dass Trump selbst kein Antisemit sei. Trump ist darüber so erbost, dass er Turx nach Strich und Faden niedermacht:
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Bei einer Wahlkampf-Rally in Richmond, Virginia, hat Donald Trump am Samstag den amtierenden Präsidenten Joe Biden mit dem Ex-Präsidenten Barack Obama verwechselt.