Luftfahrt

Trotz Signal, Blackbox von Air Asia nicht gefunden

1 / 24
Das Drama des AirAsia-Flugs QZ8501
Die Maschine ist am Sonntag um 05.35 Uhr Ortszeit (23.35 Uhr MEZ) im indonesischen Surabaya gestartet und sollte nach Singapur fliegen.
quelle: epa/epa / wallace woon
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Unglücksflug QZ8501

Trotz Signal, Blackbox von Air Asia nicht gefunden

09.01.2015, 05:3809.01.2015, 15:34
Mehr «Luftfahrt»

Trotz eines ersten aufgefangenen Ping-Signals haben Taucher noch keinen Flugschreiber der vor knapp zwei Wochen abgestürzten AirAsia-Maschine aus der Javasee bergen können. Das sagte der indonesische Armeechef Moeldoko am Freitag.

Ein Marineschiff hatte ein Ping-Signal aufgefangen, wie es von solchen Datenschreibern ausgesendet wird. «Wir haben sieben Taucher runtergeschickt, und sie haben Trümmerteile gefunden, aber die Blackboxen waren nicht da», sagte Moeldoko dem Sender TVOne. Es gebe Anzeichen dafür, dass Teile des Flugzeughecks fehlten. Möglicherweise seien die Flugschreiber von dem Heck abgetrennt worden. Eine Bestätigung, dass die Signale tatsächlich von dem vermissten Flugzeug stammen, gab es allerdings nicht.

Signal kam nicht vom Heck

Der Airbus mit der Flugnummer QZ8501 war am 28. Dezember mit 162 Menschen an Bord auf dem Weg von Indonesien nach Singapur abgestürzt. Der Pilot wollte ein Gewitter umfliegen, aber Tiefdruckgebiete sind normalerweise kein Problem für moderne Flugzeuge. Die Flugschreiber zeichnen Gespräche im Cockpit und technische Daten der Maschine auf. Die Ermittler erhoffen sich davon Aufschluss über die Unglücksursache.

Das Signal wurde nicht an der Stelle aufgefangen, wo das Heck der Maschine gefunden worden war, sondern 300 Meter weiter. Eigentlich sind die Flugschreiber im Heck. Das Wrack ist allerdings stark beschädigt und in viele Teile zerbrochen. Möglich ist, dass die Geräte herausfielen und von der starken Strömung fortgerissen wurden.

Bis Freitag 48 Leichen geborgen

Parallel zu dem Tauchereinsatz versuchten Spezialisten, das Heck aus etwa 30 Metern Tiefe zu heben. Sie waren mit einem Spezialschiff mit Kran vor Ort. Wegen schlechten Wetters wurde die Aktion abgebrochen.

Nach dem Rumpf der Maschine wurde weiter gesucht. Darin werden noch zahlreiche Opfer vermutet. Bis Freitag wurden 48 Leichen geborgen. Im März 2014 hatte es bei der Suche nach dem Wrack des verschollenen Malaysia-Airlines-Flugzeugs MH370 im Indischen Ozean mehrfach falschen Alarm mit vermeintlichen Ping-Signalen gegeben. Dort ist das Meer allerdings tausende Meter tief. Das Wrack wird weiter vermisst. (whr/sda/dpa) 

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1