An der Grenze zur Türkei haben syrische Rebellen die Stadt al-Rai erobert. Einheiten der Freien Syrischen Armee (FSA) hätten die einstige Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat im Norden der Provinz Aleppo nach schweren Kämpfen unter ihre Kontrolle gebracht.
Einige FSA-Rebellen seien mit türkischen Waffen ausgerüstet gewesen, berichtete die der Opposition nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag. «Das ist der Anfang vom Ende von Daesch», sagte Abu Abdullah von der Nur-al-Din-al-Sinki-Brigade und verwendete den arabischen Namen des IS.
Die Nachrichtenagentur Amak, die dem IS nahesteht, räumte ein, «Brigaden der von den USA und der Türkei unterstützten Opposition» hätten al-Rai eingenommen. Dem seien tagelange Angriffe mit US-Bomben und türkischer Artillerie vorausgegangen.
«Es ist ein Sieg der Freien Syrischen Armee», sagte Abu Abdullah. Die FSA werde nun weiter auf Rakka und alle anderen vom IS besetzten Städte vorrücken. Der IS, der noch immer weite Teile Syriens und des Nachbarlandes Irak kontrolliert, hatte Rakka als Hauptstadt auserkoren.
IS mehr und mehr zurückgedrängt
In den vergangenen Monaten wurden die radikalen Islamisten jedoch zurückgedrängt. So haben die Rebellen in den vergangenen Tagen die Einnahme mehrere Dörfer in der Region verkündet. Der Vormarsch der nicht dschihadistischen Rebellen gibt der Türkei Auftrieb, die Geländegewinne der syrisch-kurdischen Rebellen an ihrer Grenze verhindern will. Eine Stärkung dieser Aufständischen ist der türkischen Regierung angesichts ihres Konfliktes mit den Kurden im eigenen Land ein Dorn im Auge.
Aber auch die Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad haben mit Unterstützung der russischen Luftwaffe gegen den IS Boden gutgemacht und unlängst unter anderem Palmyra erobert. (sda/reu)