Social Media-Blackout
27.01.2015, 15:3627.01.2015, 16:09

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Welch Aufregung! Am Dienstagmorgen waren Facebook, Instagram und die Flirt-Plattform Tinder für einige Zeit offline. «Welche Hacker sind verantwortlich?», fragen sich die Experten. Noch viel wichtiger ist aber die Frage der Social-Media-Süchtigen: «Was ist, wenn das noch mal passiert? Für längere Zeit? Was soll bloss aus uns werden?»
1. Instagram ist down, Panik bricht aus. Die ersten Social-Media-Junkies liegen zitternd am Boden.

2. In den ÖV sieht man plötzlich Freunde und Verwandte, von denen man bis anhin gar nicht wusste, dass sie täglich den gleichen Bus oder Zug nehmen.

3. Sonnenuntergänge werden wieder angeschaut und nicht nur fotografiert, damit man danach auf Instagram prahlen kann, dass man selbst den schönsten Sonnenuntergang von allen hat.
Vorher – Nachher.grafik: watson
4. Die Migros-Klubschule wird mit Flirtkurs-Anfragen überhäuft – schliesslich ist Tinder tot und auf Facebook kann man nicht mehr «stupsen», «liken» oder um eine Freundschaft «anfragen».

bild: watson
5. In den Schulpausen würden die Jugendlichen wieder miteinander reden. So richtig mit ausgesprochenen Worten.

5. Twitter wird auch in der Schweiz genutzt

bild: watson
6. Die Leute werden plötzlich ein klein bisschen menschlicher – jetzt wo sie so aussehen, wie sie wirklich aussehen und sich nicht hinter Filtern und schlechten Bildbearbeitungen verstecken müssen.

Paint hat die Oberschenkel verschluckt.bild: imgur 7. Das Mittagessen ist plötzlich warm.

8. (Richtige) Beziehungen werden wieder gepflegt. Und wenn «es kompliziert» ist, weiss das auch nicht gleich die ganze Welt. Aber es weiss dann auch nicht die beste Freundin, die hätte trösten können, wäre sie von Facebook alarmiert worden.

9. Das Bundesamt für Statistik meldet weniger Selfie-Unfälle.
10. Wichtige Instagram-Bilder wie dieses würden nie an die Öffentlichkeit geraten. #OMG! #wirsindalleverloren

11. Nach pünktlich neun Monaten bringen plötzlich unglaublich viele Frauen Kinder zur Welt – schliesslich hatte man zum Zeitpunkt des Ausfalls viel Zeit für Zärtlichkeiten.

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