Ajoies erste Sturmlinie um Steven Barras (Mitte) sorgt einmal mehr für den Unterschied.
Bild: KEYSTONE/BIST
Vor einmal mehr ausverkauftem Haus schafft der HC Ajoie den vierten Sieg gegen die Rapperswil-Jona Lakers (4:2) und kann den ersten NLB-Titel seit einem knappen Vierteljahrhundert feiern. Feiern kann auch der EHC Biel: Die Unterlegenen im Playout-Final können nicht mehr absteigen.
Ajoie macht den Sack zu! Mit einem problemlosen 4:2-Sieg in der heimischen Patinoire du Voyeboeuf entscheiden die Jurassier diese NLB-Finalserie mit 4:2 für sich und holen den ersten Meistertitel seit 24 Jahren nach Pruntrut.
Vor diesem allfälligen Entscheidungsspiel scheinen die Lakers ihre Hausaufgaben gemacht zu haben und überstehen das obligate Startfurioso der Elsgauer schadlos. Auch die sonst so treffsicheren Ausländer Philip-Michaël Devos und Jonathan Hazen können die Gäste vorerst im Zaum gehalten werden.
Hat im ersten Abschnitt noch alles im Griff: Rappi-Goalie Melvin Nyffeler pariert gegen Ajoies Klublegende Steven Barras.
Bild: KEYSTONE/BIST
Nur gerade drei Minuten dauerte es allerdings im zweiten Drittel, bis Devos einmal mehr erfolgreich ist: In einem Gewusel vor Melvin Nyffeler behält er den Überblick und ballert die Scheibe unter die Latte. Dann geht es plötzlich schnell: Nur zwei Minuten später kann Steven Barras (dritter Teil des überragenden Sturmtrios Devos-Hazen-Barras) in Überzahl zum 2:0 einschieben.
Die Entscheidung? Von wegen! Der letztmalige Matchwinner Andrew Clark bringt seine Farben zu Spielhälfte mit einem Direktschuss vom Bullypunkt zurück ins Spiel. Doch da ist ja immer noch diese Traumlinie des HC Ajoie: Barras steht nach einem Abpraller bei Nyffeler goldrichtig und schiebt zum zweiten Mal ein – und das bei seinem Abschiedsspiel!
Einmal mehr kommt es kurz vor Schluss zwar noch zum Anschlusstreffer: Roman Schlagenhauf kann knappe fünf Minuten vor Schluss auf 2:3 verkürzen. Doch Ajoie rettet den Vorsprung über die Zeit, auch dank zahlreicher von Rapperswil genommener Fruststrafen. In den Schlusssekunden stellt Ajoie das Skore gar noch auf 4:2. Ins leere Tor trifft – du ahnst es – natürlich Barras, der damit seinen lupenreinen Hattrick perfekt macht.
Die Ajoie-Spieler jubeln zusammen mit Coach Gary Sheehan.
Bild: KEYSTONE/BIST
Damit ist auch klar, dass es zu keiner Ligaqualifikation kommt und der EHC Biel definitiv erstklassig bleibt: Ajoie hätte seine Aufstiegsambitionen vor der Saison anmelden müssen, hat dies aber (bewusst) nicht getan. (twu)
Ajoie - Rapperswil-Jona Lakers 4:2 (0:0, 3:1, 1:1)
Pruntrut. – 4200 Zuschauer (ausverkauft/Saisonrekord). – SR Müller/Wehrli, Espinoza/Obwegeser.
Tore: 24. Devos (Hazen, Barras) 1:0. 26. Barras (Hauert, Hazen) 2:0. 29. Andrew Clark (Aulin) 2:1. 36. Barras (Fey, Hazen) 3:1. 55. Schlagenhauf 3:2. 60. (59:59) Barras 4:2 (ins leere Tor).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ajoie, 6mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Devos: Kuonen.
Ajoie: Descloux; Rouiller, Hauert; Casserini, Fey; Kevin Ryser, Büsser; Simon Barbero, Orlando; Hazen, Devos, Barras; Ramon Diem, Kummer, Horansky; Staiger, Mäder, Pouilly; Victor Barbero, Frossard, Tuffet.
Rapperswil-Jona Lakers: Melvin Nyffeler; Profico, Valentin Lüthi; Geyer, Patrick Blatter; Sataric, Grieder; Grossniklaus, Marc Zangger; Aulin, Andrew Clark, Rizzello; Reto Schmutz, Schlagenhauf, Kuonen; Hügli, McGregor, Schommer; Schaub, Vogel, Thöny.
Bemerkungen: Pfostenschuss Horansky (17.). (sda)