Bei einem Angriff auf ein Yoga-Studio in Tallahassee im US-Bundesstaat Florida hat ein Mann am Freitag mindestens zwei Menschen erschossen und mehrere weitere verletzt. Der Schütze richtete sich schliesslich laut Polizei mit der Waffe selbst. Gegen den Mann war in der Vergangenheit wegen Belästigung von Frauen ermittelt worden.
Bei dem Angreifer handelte es sich um den 40 Jahre alten Scott Paul Beierle. Nach Polizeiangaben vom Samstag gab sich der Mann am Freitagabend (Ortszeit) zunächst als Kunde aus und schoss dann ohne Vorwarnung auf die Besucher des Yoga-Studios in Tallahassee. Als sich Kunden zur Wehr setzten, habe der Mann seine Waffe gegen sich selbst gerichtet und sich erschossen.
Zwei der Opfer – zwei Frauen im Alter von 21 und 61 Jahren – erlagen im Spital ihren schweren Schussverletzungen. Der Zustand von zwei anderen Verletzten war stabil, drei wurden aus dem Spital entlassen. DeLeo sagte, es gebe Anzeichen, dass mehrere Menschen sich zur Wehr gesetzt hätten und dadurch nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das anderer Menschen gerettet hätten.
Die Polizei habe bei ihrer Ankunft am Tatort mehrere Menschen mit Schussverletzungen aufgefunden, sagte der Sprecher weiter. Demnach erlitten sechs von ihnen Schussverletzungen, ein weiteres Opfer wurde mit einer Waffe geschlagen.
Das Motiv des Täters war zunächst unklar. Alles deute darauf hin, dass es sich um einen Einzeltäter handle, sagte DeLeo. Gegen den Mann wurde in der Vergangenheit wegen Belästigung von Frauen ermittelt. Laut der Website BuzzFeed hatte der Täter Videos auf YouTube gestellt, in denen er rassistische und frauenfeindliche Parolen von sich gab.
Der Bürgermeister von Floridas Hauptstadt Tallahassee, Andrew Gillum, kündigte die rasche Rückkehr in seine Stadt an. Gillum befindet sich derzeit im Wahlkampf-Endspurt – er will am Dienstag zum ersten schwarzen Gouverneur von Florida gewählt werden.
Am Freitag hielt er sich bei einer Wahlkampfveranstaltung der Demokratischen Partei in Miami auf, bei der auch Ex-Präsident Barack Obama eine Rede hielt. (sda/afp/dpa)