Sag das doch deinen Freunden!
Der internationale Fotowettbewerb «UNICEF-Foto des Jahres» wird jährlich in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift «GEO» durchgeführt. Es werden die besten Bilder und Reportagen von professionellen Fotografen, die die Lebensumstände von Kindern auf der ganzen Welt dokumentieren, von einer Jury ausgezeichnet. Diese Fotos und Fotografen wurden dieses Jahr ausgezeichnet:
Achtung: Einige Bilder können verstörend wirken
Den ersten Platz gewann der mazedonische Fotograf Georgi Licovski mit seinem Bild «Schiere Verzweiflung der Flüchtlingskinder». Es zeigt zwei schreiende Kinder an der griechisch-mazedonischen Grenze, als vorrückende Flüchtlingsmassen versuchen die Reihe der Sicherheitskräfte zu durchbrechen. Das Bild wurde am 21. August aufgenommen.
Um den Beamten zu erweichen, schicken viele Flüchtlinge Frauen und Kinder vor. Die Folge ist oft, dass sich Familien im darauffolgenden Durcheinander verlieren und Kinder mit Fremden die Grenze überschreiten.
«Georgi Licovski fängt in seinem Bild wie in einem Brennglas die Verzweiflung von Kindern auf der Flucht ein», erklärte die Schirmherrin von UNICEF Deutschland Daniela Schadt bei der Präsentation des UNICEF-Fotos des Jahres 2015 in Berlin. «Das Foto ist eine Momentaufnahme, die Europas Dilemma und Europas Verantwortung zugleich festhält.»
Die fünfjährige Lamar schläft in einem Wald in Serbien. Vielen Flüchtlingskindern geht es ähnlich, sie übernachten dort, wo es gerade geht: In Zelten, in Containern, in Feldlazaretten, an Strassenkreuzungen, neben den Bahnhöfen.
Lamar floh mit ihren Eltern und ihrer Grossmutter vor den Bomben in Bagdad. Der Fotograf Magnus Wennman dokumentiert in seiner Foto-Reportage «Wo die Kinder schlafen» Schicksale aus Homs und Aleppo, Daraa, Damaskus und anderen Städten im nahen Osten. Laut UNICEF gibt es in ganz Syrien keinen einzigen sicheren Ort mehr für Kinder.
Der fünfjährige Badruddin und sein Vater. Beide wurden bei einem Bombenangriff im Gaza schwer verwundet: Der Vater verlor einen Arm, dem Jungen musste die Leber entfernt werden. Die Mutter und vier Geschwister starben.
«Healing and Resilience in Gaza» heisst die Fotoreportage von Heidi Levine, zu der dieses Bild gehört. Sie lebt in Jerusalem und ist selber Mutter von drei Kindern.
(lhr)