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Dope-Aktivistin Greene: «Weed ist verdammt noch mal legal»

Dope-Aktivistin Greene: «Weed ist verdammt noch mal legal»

Live im Fernsehen hatte Charlo Greene ihren Job als Moderatorin gekündigt. Seitdem ist sie Cannabis-Aktivistin mit viel Herzblut und eigenem Klub. Der wurde nun von der Polizei durchsucht – und Greene schäumt vor Wut.
24.03.2015, 08:57
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Charlo Greene ist vielen bekannt als die Frau, die im vergangenen September vor laufender Kamera ihren Job als Moderatorin bei dem Sender KTVA kündigte. Da machte sie auch publik, dass sie Chefin des Alaska Cannabis Club in Anchorage ist und all ihre Energie darauf verwenden werde, «für Freiheit und Fairness zu kämpfen». Nun ist der Klub Ziel einer Razzia geworden – Festnahmen gab es nicht, aber für Greene ein Anlass genug, um mächtig gegen die Polizei und überhaupt gegen das ganze System zu wettern.

Charlo Greene.
Charlo Greene.Bild: Mark Thiessen/AP/KEYSTONE

Die 27 Jahre alte Frau hatte mit ihrer publikumswirksamen Kündigung einen kleinen Skandal ausgelöst, nicht zuletzt, weil sie in der Livesendung das F-Wort benutzte. Nach einer Reportage, in der es um die Legalisierung von Marihuana für medizinische Zwecke ging, verkündete Greene, dass sie sich für die Legalisierung der Droge einsetzen wolle. «Und was diesen Job hier betrifft», so fügte sie lässig hinzu, «nun, nicht, dass ich eine Wahl hätte, aber – fuck it, ich kündige.» Dann verliess sie das Bild.

«Fuck it – ich kündige»: Charlo Greene.
«Fuck it – ich kündige»: Charlo Greene.bild: keystone

Besitz erlaubt, Verkauf verboten

Im November 2014 wurde Cannabis im US-Bundesstaat Alaska per Volksabstimmung legalisiert. Allerdings ist der Besitz reguliert: Bürger ab 21 Jahren dürfen maximal sechs Hanfpflanzen zu Hause anbauen. Ende Februar trat das Gesetz in Kraft. Der Verkauf ist nach wie vor verboten. Wie der Sender NBC News berichtete, soll die Polizei die Einrichtung am Freitag durchsucht haben, da die Annahme bestand, dass dort illegal Marihuana veräussert wurde. Den Angaben zufolge beschlagnahmten die Beamten mehrere Kisten, Tüten, sowie zwei Autos. Es könnte Anzeige erstattet werden.

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Der Alaska Cannabis Club nennt sich selbst Alaskas einzige legale Marihuana-Bezugsquelle und vermittelt Kontakte zwischen Menschen, die Cannabis aus medizinischen Gründen konsumieren, und Produzenten der Droge. Noch Tage nach dem Vorfall schimpfte Charlo Greene auf ihrer Facebook-Seite. «Weed ist verdammt noch mal legal», schrieb sie. «Wir sind Freiheitskämpfer und wir haben gerade erst angefangen.»

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An ihre Anhänger gerichtet verkündete sie: «Der Krieg gegen Marihuana ist ein Krieg gegen euch alle! Es ist ein Krieg gegen den sicheren Zugang zu etwas, für das wir gestimmt und Opfer gebracht haben.» Am Montag, ihrem 27. Geburtstag, hatte sich Greene wieder etwas beruhigt. Die Mitglieder lud sie zu ihrer Geburtstagsfeier in den Klub ein - natürlich nicht, ohne jeden dazu aufzufordern, etwas Cannabis für sie mitzubringen. «Ich werde es alles rauchen.»

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Taten, statt Worte.
Taten, statt Worte.Bild: Mark Thiessen/AP/KEYSTONE

(kis)

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