US-Minister warnt Guatemalteken vor illegaler Einreise

US-Minister warnt Guatemalteken vor illegaler Einreise

23.02.2017, 01:28

Der US-Minister für Innere Sicherheit, John Kelly, hat Guatemalteken vor dem Versuch gewarnt, illegal in die USA einzureisen. Wer mit dem Gedanken spiele, einem Schleuser viel für den Schmuggel über die Grenze zu bezahlen, verschwende sein Geld.

«Sie werden sehr schnell wieder zurückgebracht», sagte Kelly am Mittwoch in Guatemala-Stadt. Er sprach auf einem Luftwaffenstützpunkt, auf dem zuvor 347 Ausgewiesene per Flugzeug überstellt worden waren. Kelly sollte anschliessend nach Mexiko weiterreisen, um zusammen mit US-Aussenminister Rex Tillerson die neuen Pläne seiner Regierung zum Grenzschutz vorzustellen.

US-Präsident Donald Trump hat eine strengere Sicherheits- und Einwanderungspolitik zu einem Hauptanliegen erklärt. Unter anderem soll eine Mauer an der Grenze zu Mexiko gebaut werden. Dort nahmen die USA im Fiskaljahr 2016 fast 410'000 Menschen fest, ein Viertel mehr als im Vorjahr. Die grosse Mehrheit dieser Menschen stammte aus Guatemala, El Salvador und Honduras. Viele flohen vor der Gewalt in diesen Staaten.

Eine neue Richtlinie des US-Ministeriums für Innere Sicherheit sieht vor, dass künftig illegale Migranten beispielsweise aus Mittelamerika nach Mexiko zurückgeschickt werden können, wenn sie über Mexiko in die Vereinigten Staaten eingereist sind. Mexiko reagierte umgehend auf den Erlass. «Wenn die US-Regierung darauf besteht, Nicht-Mexikaner nach Mexiko abzuschieben, haben wir keine Veranlassung, sie aufzunehmen», sagte Aussenminister Luis Videgaray am Mittwoch.

Einwanderung auf der Agenda

Am Donnerstag treffen sich Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto, Videgaray und weitere mexikanische Ressortchef Tillerson und Kelly in Mexiko-Stadt zu Gesprächen. Die illegale Migration dürfte eines der wichtigsten Themen bei dem Treffen werden. Bislang arbeitet Mexiko bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung eng mit den USA zusammen. Die mexikanischen Behörden stoppen jedes Jahr Zehntausende Migranten aus Mittelamerika auf ihrem Weg in die Vereinigten Staaten. (sda/reu/dpa)

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