In São Paulo verfolgten Zehntausende den Umzug der Sambaschule Gaviões da Fiel, die dieses Jahr die Karriere von Fussballstar Ronaldo zu ihrem Thema machte.
Eine Reihe von Zwischenfällen trübte allerdings die gute Stimmung. In der nördlichen Stadt Salvador wurde ein 27-jähriger Mann mit sechs Schüssen getötet. Im benachbarten Bolivien kamen vier Menschen beim Einsturz einer Fussgängerbrücke ums Leben. 60 weitere wurden nach Angaben der Behörden verletzt, als die Brücke während eines Umzugs in der Stadt Oruro unter dem Gewicht der Zuschauer zusammenbrach und auf eine Musikgruppe stürzte.
Und in Rio trieb die Polizei mit Tränengas hunderte Karnevals-Müllsammler auseinander, die höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen forderten. Weitere Proteste blieben am Wochenende aus.
«Karneval ist Karneval! Lasst uns feiern, die Proteste können solange warten», rief ein Teilnehmer aus einer Gruppe von 50 «Spidermen». Männer in Riesenwindeln und flauschig-pinken Kaninchenohren und Frauen in Supermini-Röcken spendeten ihm lachend Beifall.
Höhepunkt der Feiern sind am Sonntag und Montag die farbenfrohen und aufwändigen Paraden der Sambaschulen im sogenannten Sambadrom. (kad/sda)