Der neue Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis leitete gestern zum ersten Mal das Training der «Königsblauen», morgen Freitag steht der 42-jährige Grieche im Heimspiel gegen Mainz dann zum ersten Mal an der Seitenlinie. Noch immer in den Schlagzeilen steht aber auch sein Vorgänger Christian Gross.
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— FC Schalke 04 (@s04) March 3, 2021
Die «Sport Bild» rollte in ihrer neusten Ausgabe noch einmal die Gründe für seine Entlassung auf und erklärte erstmals ausführlicher, warum sich die drei Führungsspieler Klaas-Jan Huntelaar, Sead Kolasinac und Shkodran Mustafi beim mittlerweile ebenfalls geschassten Sportvorstand Jochen Schneider vor dem 1:5 gegen den VfB Stuttgart über ihren Coach beschwert hatten.
Gemäss der «Sport Bild» seien Gross' Trainingsmethoden katastrophal gewesen. Einmal habe der Zürcher das Passspiel auf engem Raum üben wollen, das Feld aber so gross abgesteckt, dass gar keine engen Räume entstanden. Ein anderes Mal habe Gross im Training das Anlaufen des Gegners simulieren lassen, doch im Spiel selbst habe sich dann herausgestellt, dass der Gegner völlig anders spielen liess, als Gross es prognostiziert habe.
Für Unverständnis sorgte zudem, dass sich Gross einige Namen seiner Spieler nicht habe merken können. Anfang Februar nahm sich Gross angeblich einen seiner Co-Trainer zur Seite, um ihn zu fragen, ob er die Namen richtig ausspreche. Zu jenem Zeitpunkt war der Schweizer bereits sechs Wochen Schalke-Trainer. Zuvor sprach er Alessandro Schöpf mit «Massimo Schüpp» und Can Bozdogan mit «Kaan Erdogan» an.
Wer ist denn Kaan Erdogan? Ist der neu? 😂😂😂 #s04 pic.twitter.com/ugw6Bq66jO
— Basti (@Schr31ber) January 15, 2021
Aus diesen Versprechern wurde jetzt Wochen später ein Internet-Phänomen. Ein Fan erstellte auf Instagram nämlich einen Account mit dem Namen «Massimo Schüpp». Auf dem «offiziellen Profil» gibt es lustige Fotomontagen mit dem Gesicht vom echten Alessandro Schöpf zu sehen.
Der eigene Hashtag #MS28 und die üblichen Fussball-Phrasen dürfen natürlich auch nicht fehlen. So erklärte Schüpp in seinem ersten Post: «Ihr musstet lange warten, aber jetzt ist es so weit! Gerade in diesen schweren Zeiten möchte ich mit euch, meine treuen Fans, noch stärker in den Austausch kommen. Wir müssen jetzt ganz eng zusammenstehen. Noch ist rechnerisch alles möglich. Mund abputzen, weiter machen!» Eine seiner weiteren Fussball-Weisheiten: «Widerstände sind das Spalier, an dem ein Talent Ranken entwickelt.»
Am vergangenen Sonntag gab es einen Post zur Entlassung von Christian Gross: «Es war nicht alles schlecht. Danke für alles, Ottmar», schreibt Schüpp. Natürlich eine bewusste Namensverwechslung des Trainers.
Auch zu der Berichterstattung in Deutschland über sein neues Instagram-Profil nahm der virtuelle Schalke-Profi Stellung. «Normalerweise kommentiere ich die Presse nicht, aber das ist mir wichtig», beginnt Schüpp und führt aus: «Jede Zeile auf diesem Account stammt aus meiner Feder und kommt von Herzen. Das bin ich meinen treuen Fans schuldig. Es war nie meine Absicht, jemanden zu veralbern. Ich habe Christoper Gross meine ganze Karriere zu verdanken.»
Mittlerweile hat Schüpps Instagram-Account bereits über 2000 Follower. Zu ihnen gehört der echte Schalke-Profi Alessandro Schöpf.
Gross selbst hatte sich nach der besagten Pressekonferenz für die Namensverwechslungen entschuldigt. «Das war ein Fauxpas, über den ich selbst natürlich am lautesten lachen muss», so der ehemalige Schalke-Trainer. «Ich hatte mir damals für die Pressekonferenz die Namen der Spieler, die ausfallen und die ich dann aufzählen werde, aufgrund der Kürze der Zeit mal nicht notiert, da ist dann ein bisschen was durcheinandergeraten. Keine Absicht.»
nach den beiden toren von endo hätte gross seine schalker eine halbe stunde "torpfosten decken" üben lassen sollen.
endo bewegt sich keinen cm und hat im umkreis von 2m keinen einzigen gegenspieler.