Die Gründung der europäischen Super League wirft auch zwei Tage später immer noch grosse Wellen. Obwohl sie sich in einer ersten Reaktion vom neuen Elitezirkel abgegrenzt haben, sollen auch Bayern München, Borussia Dortmund und Paris Saint-Germain bald Teil der Liga sein.
Der «Spiegel» hat Einblick in den 167-seitigen Rahmenvertrag, den die zwölf Gründerklubs aus England, Italien und Spanien bereits unterschrieben haben. Demnach sollen die Bayern, Dortmund und PSG «so schnell es geht» eine Einladung in die neue Liga erhalten. Die drei Teams werden im Vertrag als «vorgeschlagene zusätzliche Gründungsmitglieder» erwähnt und sollen der Liga innert kurzer Frist – 14 Tage für PSG, 30 Tage für Bayern und Dortmund – Bescheid geben.
Sollten die Teams die Einladung akzeptieren, hätten sie dann auch Anspruch auf einen Anteil der Startsumme von 3,5 Milliarden Euro. Sollte eines oder mehrere der Teams nicht bei der Super League mitmachen wollen, würde die Super League ein Ersatzgründungsmitglied suchen oder einen weiteren Slot zur Qualifikation freigeben. Wie der «Spiegel» schreibt, werden auch in diversen anderen Passagen potenzielle Teams aus der Bundesliga und der Ligue 1 erwähnt.
Wie Hans-Joachim Watzke auf der Webseite von Borussia Dortmund zitiert wird, unterstütze Dortmund bislang aber die von der europäischen Klubvereinigung (ECA) abgesegnete Champions-League-Reform. Auch die Bayern seien demnach mit dem Beschluss der ECA einverstanden gewesen, die Champions-League-Reform umzusetzen und keine Super League zu gründen.
Bislang haben aber weder Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke noch Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge offiziell eine Teilnahme an der Super League ausgeschlossen. Vor wenigen Jahren waren die Bayern gar noch einer der Antreibern einer Superliga. (abu)