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Japanische Raumsonde «Hayabusa 2» verlässt Asteroiden

Japanische Raumsonde «Hayabusa 2» verlässt Asteroiden – Rückkehr zur Erde 2020

13.11.2019, 09:51
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epa07387626 A handout photo made available by the Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) taken with the Optical Navigation Camera (ONC)-W1 camera at 07:30 (JST) on 22 February 2019 shows the shadow ...
Bild: EPA/JAXA

Die japanische Raumsonde «Hayabusa 2» hat ihren spektakulären Einsatz im Weltall beendet. Ende nächsten Jahres wird sie auf der Erde zurückerwartet. Mit dabei: sehr wertvolles Material.

Die japanische Raumsonde «Hayabusa 2» hat nach erfolgreicher Mission den Asteroiden Ryugu verlassen und sich auf den Weg zurück zur Erde gemacht. Sie werde im November oder Dezember nächsten Jahres zurückerwartet, gab die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa am Mittwoch bekannt.

«Wir sind dem Asteroiden Ryugu dankbar und sind ehrlich gesagt traurig, ihn zu verlassen», so Projektmanager Yuichi Tsuda. «Hayabusa 2» war im Dezember 2014 in Japan gestartet und hatte nach fast vier Jahren im All Ende Juni vergangenen Jahres ihr 250 Millionen Kilometer entferntes Ziel erreicht. Sie landete später auf Ryugu und sammelte Proben von der Oberfläche sowie erstmals auch von einem Bereich unter der Oberfläche eines Asteroiden ein.

Ursprünge des Sonnensystems

Die Forscher wollten mit der Mission, an der sich auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit dem gemeinsam mit der französischen Raumfahrtagentur CNES entwickelten Lander «Mascot» beteiligte, den Ursprüngen des Sonnensystems auf die Spur kommen. Im Februar war die Sonde erstmals auf Ryugu gelandet und hatte Proben von der Oberfläche des Asteroiden gesammelt. Im Juli setzte sie erneut dort auf. Um Proben von einem Bereich unterhalb der Oberfläche zu erhalten, wurde Ryugu mit einer Art Projektil beschossen.

Wissenschaftler vermuten, dass in dem aufgeworfenen Material Spuren aus der Zeit enthalten sind, als das Sonnensystem vor rund 4.6 Milliarden Jahren entstand. Es könnte organische Moleküle sowie Wasser enthalten, so die Jaxa. Solche Asteroiden könnten bei Einschlägen auf der Erde auch Wasser zu unserem Planeten gebracht haben.

Aus Fehlern gelernt

Alle an der Mission Beteiligten seien zufrieden und könnten sich über das Erreichte nicht beklagen, erklärte Projektmanager Tsuda. Ein Vorgänger-Modell von «Hayabusa 2» hatte 2010 erstmals Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht. Man sei in der Lage gewesen, von den zahlreichen Fehlern bei der ersten Mission zu lernen, so Tsuda.

Rosetta aus dem Tiefschlaf geweckt

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Rosetta aus dem Tiefschlaf geweckt
Nach gut zehn Jahren Reise durch das Sonnensystem hatte die «Rosetta»-Sonde mit der Landeeinheit «Philae» an Bord am 6. August ihren Zielkometen erreicht, den Wissenschaftler kurz Chury nennen.
quelle: epa/esa / esa / handout
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«Hayabusa 2» sollte sich zunächst in einer Geschwindigkeit von 10 Zentimetern pro Sekunde von dem Asteroiden entfernen und dabei weitere Aufnahmen von dem Himmelskörper machen. Sobald die Sonde in einigen Tagen eine Entfernung von 65 Kilometern erreicht hat und damit der Anziehungskraft des Asteroiden entkommen ist, wird sie ihren Ionen-Antrieb testen, wie die Jaxa mitteilte. Dies werde bis zum 2. Dezember dauern. Erst danach werde die Sonde Geschwindigkeit aufnehmen. Die eingesammelten Proben befinden sich in einer Kapsel, die die Sonde nach ihrer Rückkehr über der Erde abwerfen wird. (aeg/sda/dpa)

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Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko («Tschury»)
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Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko («Tschury»)
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quelle: ap/esa/rosetta/philae/civa
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