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So will die Bundesliga die digitalste Fussball-Liga der Welt werden

DFL-Chefin Donata Hopfen hat viel vor mit dem deutschen Fussball und der Bundesliga.
DFL-Chefin Donata Hopfen hat viel vor mit dem deutschen Fussball und der Bundesliga.bild: imago-images.de

So will die Bundesliga die digitalste Fussball-Liga der Welt werden

Der neuen DFL-Chefin Donata Hopfen ist die Bundesliga nicht modern genug. In den kommenden Jahren soll das Fussball-Erlebnis zuhause und im Stadion deshalb neu erfunden werden – mit «einer Verbindung von Tradition und Innovation».
18.05.2022, 13:4618.05.2022, 17:37
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«So ursprünglich der Kern des Spiels ist und bleibt, so sehr verändert sich die Rolle des Fussballs mit der Zeit.» Davon ist die neue DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen überzeugt. Während ihrer Eröffnungsrede an der Sport- und Technologiemesse «Sports-Innovation 2022» in Düsseldorf stellte die 46-jährige Digitalberaterin deshalb ihre Zukunftsvision für die Bundesliga und für den deutschen Fussball vor.

Das Medienverhalten vor allem der jüngeren Generation werde sich in Zukunft von dem heutiger Generationen «drastisch unterscheiden», glaubt Hopfen. Im Zentrum soll deshalb die Individualisierung des Fussball-Erlebnisses stehen. Das Ziel ist es, die Inhalte den Wünschen der jeweiligen Zielgruppen entsprechend anzupassen und anbieten zu können.

Künftig soll jeder Fan den Stadionbesuch nach seinem Geschmack erleben können. Das bedeutet: «Wer weiter mit Bier und Bratwurst einfach 90 Minuten das Spiel sehen will, soll das auch künftig genauso machen können. Aber genauso ist es unsere Aufgabe, die abzuholen, die sich digitale Services wünschen.» Dank schnellem 5G-Internet will Hopfen den Besuch eines Bundesliga-Spiels vielfältiger machen, beispielsweise durch Virtual-Reality-Features auf dem Smartphone.

Ist das die Zukunft des Stadion-Erlebnisses?
Ist das die Zukunft des Stadion-Erlebnisses?bild: riplee.tv

«Vor uns liegen unglaublich grosse Chancen – die digitalen Möglichkeiten und Formate sind noch längst nicht ausgeschöpft», frohlockt Hopfen. Laut Berichten wurden sogar bereits Mini-Drohnen getestet, um während eines Spiels Interviews auf dem Rasen durchzuführen, beispielsweise vor einem Penalty. Hierfür gebe es «keinerlei Planungen», stellte die DFL in einer offiziellen Stellungnahme aber mittlerweile klar.

Auch die TV-Übertragungen sollen laut Hopfen noch vielfältiger und spektakulärer werden. Neue Kameras im Stadion sollen für mehr Perspektiven sorgen, etwa mit einem besonderen Fokus oder dramatischen Einstellungen. «Die Zahl und die Leistungsfähigkeit der Kameras werden weiter steigen. Zusammen mit spezifischer Software wird die Regie dann fast jede erdenkliche Perspektive des Spiels zeigen können», erklärt die Bundesliga-Chefin.

So könnten wir in Zukunft in den eigenen vier Wänden Fussball schauen.
So könnten wir in Zukunft in den eigenen vier Wänden Fussball schauen.bild: springwise.com

Ein neuer «Interactive Feed» soll beispielsweise ermöglichen, dass die Fans zuhause die Bundesliga-Konferenz nach eigenen Ansprüchen konfigurieren, Highlight-Szenen wiederholen und individuelle Spieldaten abrufen können. Darüber hinaus könnten im «Tactical Feed» alle 20 Feldspieler durchgehend von einer Kamera im Blick behalten und relevante Informationen und Grafiken wie die «Bundesliga Match Facts» am Bildschirmrand eingeblendet werden. Der «Social Media Matchday Feed», soll es den Social-Media-Angestellten der Klubs ermöglichen, per Smartphone zusätzlichen Content vor, während und nach den Spielen live in die Stuben der Fans zu liefern.

Unklar bleibt vorerst, wie Fans diese angereicherten Feeds abrufen sollen. Bislang überträgt Sky nahezu alle Spiele, eine Interaktion mit den Videoinhalten ist derzeit nicht möglich. Hopfen sieht darin kein Problem und sagt: «Ich glaube, dass sich die Branche rasant weiterentwickelt. Der technologische Fortschritt führt vom Broadcast zum Single-Cast.» (pre)

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