Apple hat das vergangene Weihnachtsgeschäft mit Rekordzahlen abgeschlossen. Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 91.8 Milliarden Dollar, wie der iPhone-Konzern in der Nacht auf Mittwoch mitteilte.
Apple-Chef Tim Cook sagte:
Apples Quartalsgewinn erreichte 22.2 Milliarden Dollar nach knapp 20 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.
Beim iPhone, dem mit Abstand wichtigsten Produkt des Konzerns, gab es nach einigen Quartalen mit Rückgängen ein deutliches Umsatzplus von 7.6 Prozent auf knapp 56 Milliarden Dollar. Apple macht keine Angaben zu Stückzahlen mehr.
Im vergangenen Herbst waren mit dem iPhone 11 Pro zum Teil teurere neue Modelle auf den Markt gekommen. Am besten verkaufte sich laut Apple aber das günstigste der drei neuen Smartphone-Modelle, das iPhone 11.
Eine tragende Säule des erfolgreichen Weihnachtsquartals waren die kleinen tragbaren Geräte wie die Computer-Uhr Apple Watch und die AirPods-Ohrhörer sowie das Abo-Geschäft mit Streaming-Diensten wie Apple Music.
Das Geschäft der Sparte mit den Wearables schoss um fast 37 Prozent auf gut zehn Milliarden Dollar hoch. Es hat damit erstmals den Umsatz mit Mac-Computern überholt, der auf 7,1 Milliarden Dollar zurückging. Apple hatte in der Weihnachtszeit neben einer neuen Watch-Generation mit Always-On-Display auch eine verbesserte – und teurere – Pro-Version der AirPods mit aktiver Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelling) herausgebracht.
Bei den Services wie Apple Music oder dem iCloud-Speicher gab es ein Plus von rund 17 Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar. Apple hat nun 480 Millionen Abo-Kunden. Das Ziel von 500 Millionen Kunden werde im laufenden Vierteljahr erreicht, prognostizierte Maestri. Zum Jahresende will Apple nun 600 Millionen Abo-Kunden haben. Das Geschäft mit iPad-Tablets schrumpfte unterdessen um elf Prozent auf knapp sechs Milliarden Dollar.
Apple has more active devices in use today than Microsoft.
— Benedict Evans (@benedictevans) January 28, 2020
Im Weihnachtsgeschäft 2018 hatte Apple einen ungewöhnlichen Rückschlag mit einem Umsatzrückgang erlitten. Der Konzern machte dafür vor allem eine Abschwächung im China-Geschäft verantwortlich. Jetzt legten die Erlöse in China von 13,2 auf 13,6 Milliarden Dollar zu.
Die Apple-Aktie stieg am Dienstag in einer ersten Reaktion im nachbörslichen Handel um drei Prozent.
Der Konzern habe einen Apple Store in China geschlossen und Reisen von Mitarbeitern in das Land reduziert, sagte Cook in einer Telefonkonferenz am späten Dienstag. Auch einige chinesische Einzelhandelspartner hätten Geschäfte geschlossen oder die Öffnungszeiten verkürzt und in die Läden kämen weniger Käufer.
Die Unsicherheit rund um das Coronavirus sei der Grund dafür, dass bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal eine ungewöhnlich breite Spanne von 63 bis 67 Milliarden Dollar gewählt worden sei, sagte Apple-Finanzchef Luca Maestri. Das ist aber in jedem Fall ein deutliches Plus im Vergleich zu den 58 Milliarden Dollar Umsatz im Vorjahresquartal.
(dsc/sda/dpa)