Zürcher Zöllner haben bei einer Kontrolle des Postverkehrs in Zürich und am Zürcher Flughafen innert einer Woche 605 Kilogramm der Droge Khat entdeckt. Die Sendungen stammten aus Äthiopien und Kenia und waren für Empfänger in der Schweiz und den USA bestimmt.
Anlass für die Schwerpunktkontrolle waren laut Miroslaw Ritschard von der Zollstelle Zürich-Flughafen grosse Khat-Aufgriffe in anderen Ländern. In Zürich und am Flughafen seien in den letzten sieben Tagen 72 Sendungen festgestellt worden, die Khat enthielten. Die entsprechende Überwachung des Postverkehrs geht laut Ritschard weiter.
Die sichergestellten Drogen werden der Kantonspolizei Zürich übergeben, wie die Zollverwaltung in ihrer Mitteilung vom Dienstag schreibt. Während bisher die Droge in Pflanzenform verschickt wurde, sind nun Pakete mit gefriergetrocknetem Khat beschlagnahmt worden, wie Ritschard sagte.
Der Khat-Strauch wird vor allem in Ostafrika und im Südwesten der arabischen Halbinsel angebaut. Seit Mitte 1992 untersteht Khat dem Betäubungsmittelgesetz. Der in den jungen Khat-Blättern enthaltene Wirkstoff «Cathion», ein Amphetamin, wird hauptsächlich über die Hautschleimhaut eingenommen und weist ein hohes Abhängigkeitspotenzial auf. (whr/sda)