Hannah Baker (gespielt von Katherine Langford) erzählt in der Serie «13 Reasons Why» 13 Gründe, warum sie Suizid beging.Bild: netflix
12.07.2018, 20:4213.07.2018, 11:26
Die Netflix-Serie «13 Reasons Why», in der die 17-Jährige Hannah Baker Suizid begeht und ihre Beweggründe erzählt, wurde kurz nach ihrer Ausstrahlung harsch kritisiert. Hauptpunkt der Kritik: Die Serie zeige den Suizid als Lösung für persönliche Probleme von Jugendlichen und könne Nachahmungen verursachen.
Wie Recherchen von «10 vor 10» zeigen, war diese Kritik nicht unbegründet. An der Universitätsklinik Zürich wurden rund 40 Fälle von Jugendlichen dokumentiert, die unter dem Einfluss der Serie notfallmässig behandelt werden mussten.
Laut Dagmar Pauli, Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie Zürich, sei allen voran die explizite und detaillierte Darstellung des Suizids in der Serie höchst problematisch. «Es gibt mehrere Studien, die zeigen, dass die glorifizierende und ausführliche Darstellung von einem Suizid in den Medien die Suizidrate erhöht. Netflix stellt Gewinnstreben über die Gesundheit der Menschen», so Pauli gegenüber SRF.
Gegenüber der Sendung «Schweiz Aktuell» sagte Pauli, dass die meisten Jugendlichen aber wieder aus der Krise finden. «Viele der Betroffenen wollen gar keinen Suizid begehen. Sie können einfach nicht mehr in der jetzigen Situation weiterleben. Wir zeigen ihnen dann Wege auf, um aus der Krise zu kommen.» (ohe)
Lass dir helfen!
Du glaubst, du kannst eine persönliche Krise nicht selbst bewältigen? Das musst du auch nicht. Lass dir helfen. In der Schweiz gibt es zahlreiche Stellen, die rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen da sind – vertraulich und kostenlos.
Die Dargebotene Hand: Tel.: 143,
www.143.chBeratung + Hilfe 147 für Jugendliche: Tel.: 147,
www.147.ch
Reden kann retten:
www.reden-kann-retten.chVon wegen Netflix & Chill! So sieht es in Wirklichkeit aus
Video: watson/Knackeboul, Lya Saxer
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Ich weiss, ganz viel eventuell.