Bund arbeitet an Vorlage für mehr Sicherheit vor Naturgefahren

Bund arbeitet an Vorlage für mehr Sicherheit vor Naturgefahren

16.06.2017, 13:16

Der Bundesrat will die Bevölkerung künftig besser vor verschiedenen Naturgefahren wie Hochwasser, Felsstürze, Stürme oder Lawinen schützen. Er schlägt eine Reihe rechtlicher Anpassungen vor, die bis Ende 2019 in einer Vernehmlassungsvorlage münden sollen.

«Mit zunehmender Besiedlung und dem fortschreitenden Klimawandel dürfte der Schutzbedarf in Zukunft noch steigen», schreibt die Regierung in einer Mitteilung vom Freitag. Die Sicherheit der Bevölkerung werde in Zukunft wichtiger. Gleichzeitig seien die finanziellen Ressourcen beschränkt. Diese sollen daher in Zukunft wirtschaftlicher und effizienter eingesetzt werden.

Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat nach einer Aussprache zum Thema. Er hat das Umweltdepartement UVEK beauftragt, eine Vorlage zu zu erarbeiten. Diese soll nicht nur Gefahren an sich berücksichtigen, sondern auch Risiken, die sich erst durch die Art der Nutzung ergeben.

Gleich viel Geld effizienter nutzen

Als Beispiel erwähnt der Bundesrat das bestehende Wasserbaugesetz von 1991. Dieses und weitere relevante Gesetze und Verordnungen sollen gezielt angepasst werden. Das Ziel: Risiken drohender Naturgefahren systematisch zu erkennen und zu reduzieren.

So soll etwa festgelegt werden, wo wie viel Geld in Schutzmassnahmen investiert wird. Der Bundesrat peilt nicht mehr finanzielle Ressourcen beim Schutz vor Naturgefahren an, sondern einen effizienteren und nachhaltigeren Umgang damit. Es gehe nicht nur um den effektiven Schutz der Bevölkerung, sondern auch um Wirtschaftlichkeit, schreibt der Bundesrat.

Lücken erkannt

Vor knapp einem Jahr kam der Bundesrat in einem Bericht zum Schluss, dass beim Schutz vor Naturgefahren eine schweizweite Übersicht fehle. Er ortete verschiedene Lücken.

Zwar habe die Schweiz die Lehren aus vergangenen Ereignissen gezogen und in vielen Bereichen bedeutende Fortschritte erzielt. So lägen etwa Gefahrenkarten für Hochwasser, Rutsch- und Sturzgefahren oder Lawinen weitgehend vor. Diese müssten jedoch aktualisiert und in der Raumplanung flächendeckend berücksichtigt werden. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!