Industrie: GE beteuert langfristige Präsenz in der Schweiz

Industrie: GE beteuert langfristige Präsenz in der Schweiz

06.06.2016, 15:52

General Electric (GE) streicht in der Schweiz in der früheren Energiesparte von Alstom weniger Stellen als ursprünglich geplant. Laut GE wird kein Standort in der Schweiz geschlossen und der Konzern behält eine «signifikante, langfristige Präsenz» in der Schweiz.

Das Konsultationsverfahren sei mit der Schweiz als erstem Land in Europa abgeschlossen worden, sagte Michael Rechsteiner von GE Schweiz an einer Telefonkonferenz am Montag. Dabei habe sich gezeigt, dass die Rahmenbedingungen und Fähigkeiten der Beschäftigten gut seien.

Auch neue Stellen geplant

Statt der im Januar genannten 1300 Stellen sollen nunmehr 900 Jobs gestrichen werden. «Die Reduktion um 400 entspricht der Summe aus der natürlichen Fluktuation, reduzierten Synergiezielen und innerbetrieblichen Bewerbungen auf neu geschaffene Stellen», sagte Rechsteiner. GE werde zudem im laufenden und kommenden Jahr im Geschäftsbereich Power Services über 170 neue Stellen in der Schweiz zu schaffen.

Der Prozess der Restrukturierung soll bis Ende 2017 dauern. Alle Mitarbeiter, die betroffen sein könnten, sollen bis Ende Juli benachrichtigt werden, sagte Rechsteiner. Die effektiven Kündigungen sollen dann in den nächsten anderthalb Jahren ausgesprochen werden.

Gewerkschaften unzufrieden

Nicht zufrieden mit dem Ergebnis ist die Gewerkschaft Syna. Zwar seien nun weniger Arbeitnehmende betroffen als geplant, die Enttäuschung bleibe aber dennoch, heisst es in einer Medienmitteilung.

Die geringere Zahl an Entlassungen sei primär mit den sehr vielen natürlichen Abgänge zu erklären. Der Grossteil der nun definitiv abzubauenden Stellen resultiere zudem nicht aus Synergieeffekten zwischen GE und Alstom, sondern gründe in kurzfristigem Gewinninteresse.

Das Aufgeben von Teilen der Produktion ist laut Syna unnötig, da kein finanzieller Druck dazu bestehe. Die aktuelle Frankenstärke sei zwar suboptimal für den Produktionsstandort Schweiz. GE habe aber diese nicht als Grund für den Abbau genannt. (sda)

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