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Säbelrasseln im Nordkorea-Konflikt: Trump droht Kim mit «Feuer und Zorn »

Trump droht Kim mit «Feuer und Zorn»

08.08.2017, 23:5209.08.2017, 04:58
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Trump und Kim liefern sich einen gefährlichen Schlagabtausch. Der US-Präsident hat Nordkorea «Feuer und Zorn» angekündigt, falls es den USA weiterhin drohe.

Das Regime liess nicht lange mit einer Antwort auf sich warten: Die Streitkräfte kündigten einen möglichen Raketenangriff auf die US-Pazifikinsel Guam an. Dort befinden sich mehrere Stützpunkte der US-Army. 

Das Militär ziehe eine solche Attacke «ernsthaft in Erwägung», meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch.

Laut einem Sprecher der nordkoreanischen Armee könne der Plan «jederzeit» ausgeführt werden, sobald Staatschef Kim Jong Un die Entscheidung dazu treffe. Ein solcher Erstschlag sei möglich, wenn es Anzeichen für eine Provokation vonseiten der USA gebe.Die kommunistische Führung in Pjöngjang prüfe sorgfältig eine Strategie für einen Angriff mit einer Mittel- oder Langstreckenrakete auf die Pazifikinsel Guam, einem US-Aussengebiet mit einem Luftwaffenstützpunkt, hiess es in einer weiteren Erklärung eines Militärsprecher.

Trump droht mit Militärgewalt

Die Stellungnahme erfolgt nur wenige Stunden, nachdem US-Präsident Donald Trump Nordkorea indirekt militärische Gewalt angedroht hatte. Wenn Nordkorea seine Drohungen fortsetze, werde diesen «begegnet mit Feuer, Wut und Macht, wie die Welt es so noch nicht gesehen hat», sagte Trump am Dienstag.Zuvor hatte die Führung in Nordkorea erklärt, sollten die USA einen Militärschlag wagen, würde die nordkoreanische Atomstreitmacht ihnen eine «ernsthafte Lektion» erteilen. Ungeachtet der kürzlich verschärften UNO-Sanktionen werde das Land nicht von seinem Atomprogramm abrücken. Solange die USA ihre feindselige Politik beibehielten, werde es keine Verhandlungen geben.

Ungeachtet der jüngsten UNO-Sanktionen werde das Land nicht von seinem Atomprogramm abrücken, hiess es aus Nordkorea. Solange die USA ihre feindselige Politik beibehielten, werde es keine Verhandlungen geben.

Für Nordkorea wäre es besser, den USA nicht weiter zu drohen, erklärte Trump vor Journalisten in Bedminster im US-Bundesstaat New Jersey am Dienstag. Andernfalls würden die USA mit Feuer und Zorn reagieren, wie es die Welt noch nicht erlebt habe.

Hat Kim bereits Atomsprengkopf?

Unterdessen wies Japan darauf hin, dass Nordkorea bei seinem Atomwaffenprogramm erhebliche technologische Fortschritte gemacht habe. «Es ist möglich, dass Nordkorea bereits die Verkleinerung von Nuklearwaffen gelungen ist und dass das Land atomare Sprengköpfe erlangt hat», heisst es in dem am Dienstag veröffentlichten Weissbuch des Verteidigungsministeriums in Tokio.

Seit den beiden Atomtests und mehr als 20 Starts ballistischer Raketen im vergangenen Jahr sei «eine neue Phase eingetreten», was die Bedrohung der Sicherheitslage durch die Regierung in Pjöngjang angehe. (sda/reu)

Raketenübung von USA und Südkorea nach Nordkoreas Raketentest

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Raketenübung von USA und Südkorea nach Nordkoreas Raketentest
Eine MGM-140 Army Tactical Missile der US-Armee wird am 5. Juli 2017 von der südkoreanischen Ostküste in Richtung Meer abgefeuert.
quelle: ap/south korea defense ministry
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