Der thailändische Protestanführer Suthep Thaugsuban hat sich zu Gesprächen mit Regierungschefin Yingluck Shinawatra bereiterklärt. Um aus der politischen Sackgasse im Land herauszukommen, würde er mit der Premierministerin reden.
Dies allerdings nur in einem persönlichen Gespräch im Fernsehen, das live übertragen würde. «Ich bin bereit, mit Yingluck zu verhandeln, unter der Bedingung, dass es zum Wohle der Nation ist, nicht zum Wohle der Regierung oder Thaksins», sagte Suthep am Donnerstag dem thailändischen Fernsehsender PBS TV.
Yingluck reagierte laut Medienberichten mit Skepsis. Sie bezweifle, dass Suthep wirklich bereit sei, die Proteste zu beenden und das Ergebnis der jüngsten Parlamentswahlen zu akzeptieren.
Regierungsgegner hatten die Wahl am 2. Februar massiv gestört. Millionen Wähler wurden an der Stimmabgabe gehindert, sodass ein Ergebnis vorerst nicht verkündet werden konnte. Die Opposition forderte daraufhin die Annullierung der Wahl.
Suthep führt seit November die Proteste auf Bangkoks Strassen an. Er und seine Anhänger werfen der Shinawatra-Familie Korruption im grossen Stil vor. Sie betrachten Yingluck als Marionette ihres Bruders Thaksin, der 2006 vom Militär gestürzt worden war. Die Demonstranten wollen die Regierung zum Rücktritt zwingen. (sda/dpa)