Deutsche Dschihadisten, die sich der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und dem Irak angeschlossen haben, müssen einem Zeitungsbericht zufolge bei ihrer Rückkehr nach Deutschland möglicherweise mit einer Anklage wegen Kriegsverbrechen rechnen.
Wie die «Welt am Sonntag» vorab unter Berufung auf Justizkreise berichtete, ermittelt die deutsche Bundesanwaltschaft in Karlsruhe bereits in mindestens zwei Fällen gegen deutsche IS-Kämpfer wegen des Verdachts der Begehung von Kriegsverbrechen in Syrien.
Der Kölner Völkerrechtsexperte Claus Kress hält dem Blatt zufolge eine Anklage wegen Kriegsverbrechen gegen deutsche Syrien-Rückkehrer für realistisch. «Es spricht alles dafür, dass die Kämpfer des IS Völkerstraftaten begehen, und zwar Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen in einem nicht-internationalen bewaffneten Konflikt und vielleicht sogar Völkermord», sagte er. (feb/sda/reu)