International
Nordkorea

Nordkorea verurteilt US-Bürger zu zehn Jahren Arbeitslager

Bei einer Pressekonferenz vor einem Monat gestand der 62-Jährige nach Angaben nordkoreanischer Medien, Militärgeheimnisse gestohlen zu haben.
Bei einer Pressekonferenz vor einem Monat gestand der 62-Jährige nach Angaben nordkoreanischer Medien, Militärgeheimnisse gestohlen zu haben.Bild: KCNA/REUTERS

Angeblich spioniert: Nordkorea verurteilt US-Bürger zu zehn Jahren Arbeitslager

29.04.2016, 06:4229.04.2016, 07:25
Mehr «International»

Ein wegen Spionagevorwürfen in Nordkorea festgenommener US-Bürger ist zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Dies habe der Oberste Gerichtshof in Pjöngjang entschieden, meldete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag.

Der 62-jährige Kim Dong Chul, seit 1987 US-Bürger, war im Oktober festgenommen worden. Vor einem Monat zeigten die nordkoreanischen Medien ihn bei einer Pressekonferenz, bei der er den Diebstahl von Militärgeheimnissen gestand.

Demnach lebte er 15 Jahre lang in China nahe der Grenze zu Nordkorea und pendelte in die nordkoreanische Sonderwirtschaftszone Rason. Dort sei er festgenommen worden, als er Militärgeheimnisse auf einem USB-Stick habe ausser Landes schmuggeln wollen.

Erst im März war der US-Student Otto Warmbier in Nordkorea zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Er soll Propagandamaterial gestohlen haben. In Nordkorea wurden in den vergangenen Jahren wiederholt Ausländer festgenommen, zu langjährigen Haftstrafen verurteilt und dann nach Gegenleistungen ausländischer Regierungen freigelassen. (trs/sda/afp)

Hier feiert die Kommunistische Partei in Nordkorea

1 / 17
Hier feiert die Kommunistische Partei in Nordkorea
Feuerwerk am Nachthimmel über der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang.
quelle: epa/yonhap/kcna / kcna
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
«Religiös motivierter Extremismus»: Polizei stuft Angriff von Sydney als Terror ein
Der Angriff auf Geistliche einer christlichen Gemeinde in Sydney während eines Gottesdienstes ist von den Ermittlern als Terrorakt eingestuft worden.

Das Motiv des mutmasslichen Täters, der 15 Jahre alt sei, liege offenkundig im Bereich des «religiös motivierten Extremismus», sagte Karen Webb, die Polizeichefin des australischen Bundesstaats New South Wales, bei einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen (Ortszeit). Zu den verletzten Opfern gehören demnach der Bischof der Assyrer-Gemeinde in Sydneys westlichem Vorort Wakeley und mindestens ein Priester. Sie seien operiert worden und hätten nur durch Glück überlebt, sagte Webb.

Zur Story