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Russland

Brief an Blatter: US-Senatoren wollen Russland die Fussball-WM 2018 entziehen

Mächtige Männer unter sich: Sepp Blatter (links) mit Wladimir Putin.
Mächtige Männer unter sich: Sepp Blatter (links) mit Wladimir Putin.Bild: AP/RIA Novosti Kremlin Press Servic

Brief an Blatter: US-Senatoren wollen Russland die Fussball-WM 2018 entziehen

13 US-Senatoren appellieren an Sepp Blatter: Die FIFA soll Russland wegen seiner Ukraine-Politik die Fussball-WM 2018 entziehen, fordert unter anderem John McCain. Der Weltverband weist den Vorschlag zurück.
02.04.2015, 04:4302.04.2015, 08:22
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Ein Artikel von
Spiegel Online

John McCain und seine Kollegen im US-Senat sind bislang nicht durch übermässige Fussballbegeisterung aufgefallen. Trotzdem sorgen sie sich um die WM 2018, schreiben sie in einem Brief an FIFA-Präsident Sepp Blatter. Insgesamt 13 Senatoren von Republikanern und Demokraten fordern den Weltverband auf, Gastgeber Russland das Turnier wieder wegzunehmen.

Die WM stütze das Prestige von Wladimir Putin, «während das Regime verurteilt werden sollte», schreiben die Politiker. Sie verweisen darauf, dass mehr als 40 Staaten Sanktionen gegen Russland beschlossen hätten – darunter fast die Hälfte der WM-Teilnehmer 2014. Das Turnier in drei Jahren «liefert Russland wirtschaftliche Erleichterung», kritisieren die Senatoren.

Sie fordern die FIFA auf, einen ausserordentlichen Kongress einzuberufen, der über eine Neuvergabe der WM entscheiden solle. «Ziel ist es, die Krise in der Ukraine zu beenden und eine erfolgreiche Weltmeisterschaft 2018 zu gewährleisten», heisst es in dem Schreiben.

FIFA-Sprecherin Delia Fischer wies das Ansinnen zurück. Die Geschichte habe bewiesen, dass Konfrontation, Isolation und Boykotte von Sportveranstaltungen keine Probleme lösten. Dagegen könne die WM den Dialog zwischen Menschen und Regierungen fördern.

Jetzt auf

«Wir haben gesehen, dass die Weltmeisterschaft Veränderungen zum Guten bringen kann», so Fischer, «und die FIFA glaubt, dass das auch bei der WM 2018 in Russland der Fall sein wird.»

(syd/AP)

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