International
EU

Mehr als 800 Festnahmen nach internationaler Operation

Europol: Mehr als 800 Festnahmen nach internationaler Operation

08.06.2021, 10:4608.06.2021, 11:23
Mehr «International»

Internationale Ermittler haben nach Angaben von Europol bei einem Einsatz gegen das Organisierte Verbrechen mehr als 800 Verdächtige in über 16 Ländern festgenommen. Es sei eine der bislang grössten Polizei-Operationen gewesen, teilte Europol am Dienstag in Den Haag mit.

Mehr als 700 Häuser seien durchsucht worden, Tonnen an Drogen beschlagnahmt und grosse Mengen an Bargeld, Juwelen und Waffen sichergestellt worden. Über 18 Monate lang hatten die Ermittler Telefongespräche und andere Kommunikation der Banden abgehört. Mehr als 27 Millionen Nachrichten seien gefiltert worden. Der Schlag war gelungen, da Undercover-Beamte präparierte Telefone in mehr als 300 Banden eingeschleust hatten, auch bei Mafia-Banden in Italien, Motor-Gangs und internationalen Drogen-Syndikaten. Die Telefone, die angeblich verschlüsselt sein sollten, waren aber nach Europol-Angaben mit einem Telekom-Netzwerk verbunden, das vom FBI eingerichtet worden war.

«Dies war einer der grössten und ausgeklügeltsten Einsätze überhaupt», sagte der stellvertretende Europol-Direktor Jean-Philippe Lecouffe in Den Haag. Die Operation «Trojan Shield» (Trojanisches Schild) stand unter Leitung des amerikanischen FBI, der US-Drogenbehörde FDA, der Polizei von Schweden und der Niederlande und war von Europol koordiniert worden. Ermittler in 16 Ländern seien beteiligt gewesen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Pole soll Flughafen für Attentat auf Selenskyj spioniert haben

Polens Geheimdienst hat einen Mann festnehmen lassen, der dem russischen Militärgeheimdienst bei der Planung eines Attentats auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geholfen haben soll. Der polnische Staatsbürger sei am Mittwoch auf dem Gebiet Polens gefasst worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Warschau am Donnerstag mit. Die Ermittler werfen ihm vor, er habe die «Bereitschaft zum Agieren für ausländische Geheimdienste gegen Polen» erklärt. Dafür drohen ihm im Falle einer Verurteilung bis zu acht Jahre Haft.

Zur Story