SEF will lateinische Sprachregionen besser einbinden

SEF will lateinische Sprachregionen besser einbinden

01.06.2017, 06:36

Seit zwei Jahren steht Dominik Isler an der Spitze des Swiss Economic Forum (SEF). Er will das Wirtschaftstreffen in allen Sprachregionen verankern - ein ambitioniertes Vorhaben.

Heute und morgen treffen sich im Kursaal Interlaken knapp 1400 Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien zum Networking und Austausch. Mit dabei an der 19. Ausgabe des SEF sind auch rund 170 Vertreter aus der Romandie. Bedenkt man, dass die Romands rund ein Viertel der schweizerischen Gesamtbevölkerung stellen, sind sie mit einem Anteil von rund 13 Prozent am SEF aber noch immer untervertreten.

Dabei sieht sich das SEF selbst als national führende Wirtschaftskonferenz. CEO Dominik Isler weist zwar darauf hin, dass sich die Zahl der Westschweizer Teilnehmer in den letzten Jahren verdoppelt hat. Auch einige Referentinnen und Referenten stammen aus der Romandie. Zugleich räumt er ein, dass noch Optimierungspotenzial bestehe: «Wir nehmen unsere Aufgabe ernst und versuchen, durch verschiedene Initiativen die Westschweiz und auch das Tessin noch besser in unsere Aktivitäten einzubinden», sagt Isler gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Mehr Romands als Ziel

Ein Beispiel dafür ist das «SEF.Suisse Romande». Im Januar führten die SEF-Verantwortlichen zum zweiten Mal eine eigene Veranstaltung durch um die Bekanntheit des Forums in der Westschweiz zu erhöhen und die Romands zu einer Teilnahme am SEF zu motivieren - mit überschaubarem Erfolg, wie ein Blick auf die diesjährige Teilnehmerstatistik zeigt: Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Westschweizer Delegation um rund 20 Personen erhöht.

«On s'efforce», sagt Isler dazu. Man sei weiterhin bestrebt, den Anteil von Teilnehmenden aus der Romandie zu erhöhen. «Der Austausch zwischen den Unternehmerinnen und Unternehmern aus den verschiedenen Sprachregionen ist zentral für den Zusammenhalt der Schweiz.»

Der 43-jährige ist seit Sommer 2015 CEO des SEF und verantwortet in dieser Funktion die operative Leitung des Unternehmens. Die beiden SEF-Gründer Peter Stähli und Stefan Linder haben sich inzwischen zurückgezogen und ihre verbleibenden Aktien an der Swiss Economic Forum AG der Mehrheitsaktionärin NZZ abgetreten.

Neuer CEO setzt auf Bewährtes

Trotz oder vielleicht auch gerade wegen des personellen Umbruchs setzt Isler inhaltlich auf Bewährtes: «Die reibungslose und professionelle Durchführung auf dem hohen Niveau der Vorjahre ist für unser junges Team ein Hauptziel. Wir haben uns daher entschieden, das SEF 2017 nicht grundlegend zu verändern, denn Zukunft braucht Herkunft. Die Gene des SEF sollen dieselben bleiben.»

Die Hauptzielgruppe des SEF sind seit den Anfängen die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Dennoch gelingt es den Verantwortlichen immer wieder namhafte Exponenten ins Berner Oberland zu lotsen. Zu den prominentesten gehören in diesem Jahr der ehemalige israelische Ministerpräsident Ehud Barak, der britische Historiker und Bestseller-Autor Timothy Garton Ash sowie der Direktor der MIT-Initiative «Digitale Wirtschaft» Erik Brynjolfsson. (sda)

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