Schweiz

Wahlen 2015: Junge sollen mit easyvote am Donnerstag wählen

Beifang aus dem Wahlkampf: #VoteNow2015 statt #DoofePolitik – Junge sollen am Donnerstag wählen

08.10.2015, 10:5608.10.2015, 16:35
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Endspurt im Wahlkampf 2015: In zehn Tagen steht fest, wie sich das Parlament in der nächsten Legislaturperiode zusammensetzt. Die rund 3800 Kandidatinnen und Kandidaten sowie Interessenverbände aller Art versuchen, unentschlossene Wähler zu überzeugen. Wir zeigen bis zum 18. Oktober Denkwürdiges, Kurioses und sonstige Episoden aus der Schlussphase des Wahlkampfs:

Junge, geht wählen!

Die Jungen gelten als stimmfaul: Mit einem nationalen Jugendwahltag will easyvote das ändern. In acht Schweizer Städten können Jungwähler sich am Donnerstag beraten lassen und ihr Couvert für die Wahlen vom 18. Oktober abgeben. Die sogenannten Vote-Action-Events finden in Bern, Basel, Zürich, Luzern (siehe unten), Lausanne, Interlaken, Lugano und Mendrisio statt.

Um zusätzliche Jugendliche zum Wählen zu mobilisieren, werden die jungen Erwachsenen zudem aufgefordert, ein Foto mit dem Hashtag #VoteNow2015 auf sozialen Medien zu veröffentlichen. Noch besser sei es, seine Freunde gleich zum nächstgelegenen Briefkasten mitzunehmen und dort das Wahlcouvert abzugeben, schreibt easyvote. Ziel ist es, die Wahlbeteiligung von jungen Erwachsenen auf 35 Prozent zu erhöhen. Heute liegt diese bei etwa 32 Prozent.

Wahlen für Dummies

Wie aber wählt man überhaupt? Manche fühlen sich überfordert, wenn sie die Wahllisten erstmals vor sich haben. Auch hier hilft easyvote mit einem Video, das alle Schritte erklärt. Das Onlinemagazin Vice hat ausserdem am Mittwoch eine Anleitung veröffentlicht, deren Titel «Die Schweizer Wahlen für Dummies» schon alles über den Inhalt aussagt.

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Kein Anschluss unter dieser Nummer

Die Perspektiven für die Grünen sind nicht erbaulich. Die Umfragen sagen ihnen ausnahmslos Verluste voraus. In Sachen Originalität sticht ihr Wahlkampf den der Konkurrenz jedoch klar aus. Das zeigt das Sujet mit dem Katzenbild ebenso wie die Kampagne der Jungen Grünen Bern, die sich über die Bemühungen anderer Parteien lustig macht, die Wählerschaft telefonisch zu mobilisieren. Das betrifft nicht zuletzt die «grosse Schwester» SP, die besonders intensiv auf «Telefonmarketing» setzt.

So wählst du richtig

Nationalrat

Ständerat

Der Verein Politools lässt dich deine politischen Einstellungen auf der Wahlplattform Smartvote mit denjenigen der kandidierenden Politiker vergleichen. Es empfiehlt sich, nicht Kandidaten mit der grössten Übereinstimmung zu wählen, sondern solche mit grosser Übereinstimmung und intakten Wahlchancen.

Rechtsrutsch schon vollzogen?

Der mögliche Rechtsrutsch ist ein zentrales Thema im Wahlkampf-Endspurt. Dabei sind die bürgerlichen Parteien CVP, FDP und SVP bereits in den letzten Jahren zunehmend nach rechts gerutscht. Dies zeigt eine neue Auswertung von Smartvote, über die der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Gemeinsam nach rechts: Die Parteichefs Christophe Darbellay (CVP), Philipp Müller (FDP) und Toni Brunner (SVP).
Gemeinsam nach rechts: Die Parteichefs Christophe Darbellay (CVP), Philipp Müller (FDP) und Toni Brunner (SVP).
Bild: KEYSTONE

Diese Entwicklung sei seit den Wahlen 2007 feststellbar, während die Linke in ihren Positionen konstant blieb. Eine Erklärung dafür sieht Daniel Schwarz von Smartvote in der Abwahl von Christoph Blocher 2007, mit der sich die SVP «noch stärker in den Oppositionsmodus verabschiedet und sich spürbar radikalisiert» habe. Dies sei auch für den Rechtsrutsch von CVP und FDP verantwortlich.

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Panaschieren schwer gemacht

Gäbe es einen Preis für den längsten und kompliziertesten Namen, Darshikka Krishnanantham Vadivelu hätte beste Siegeschancen. Die Wahlchancen der 31-jährigen Tamilin aus Thun, die für die Berner SP kandidiert, dürften dagegen eher gering sein. Nicht zuletzt weil sie alle Wählerinnen und Wähler ins Schwitzen bringt, die ihren Namen panaschieren oder kumulieren wollen. 

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