Nordkorea hat nach Angaben des US-Aussenministeriums keinerlei Interesse an Gesprächen mit Washington. Dabei hätten die USA Nordkorea zugesichert, Machthaber Kim Jong Un nicht stürzen zu wollen. US-Präsident Donald Trump will Anfang November in die Region reisen.
Es gebe keine Hinweise darauf, dass Pjöngjang an Verhandlungen über eine Denuklearisierung interessiert oder dazu bereit sei, erklärte eine Sprecherin des US-Aussenministeriums am Samstag in Washington.
Zuvor hatte US-Aussenminister Rex Tillerson bei einem Besuch in Peking gesagt, die USA stünden in Kontakt mit Nordkorea, um die Möglichkeit von Verhandlungen über dessen Atom- und Raketenprogramm auszuloten. Dazu gebe es «zwei, drei Kanäle», deren Existenz Nauert bestätigte. «Wir können mit ihnen reden, und wir reden mit ihnen», sagte Tillerson am Samstag.
Anfang November will US-Präsident Donald Trump selbst nach Asien reisen. Dabei will er unter anderem nach China, Japan und Südkorea.
Zuletzt hatten die USA und Nordkorea im Konflikt um das Atom- und Raketenprogramm des ostasiatischen Landes auf äusserst martialische Töne gesetzt. US-Präsident Donald Trump hatte Nordkorea sogar mit der «vollständigen Vernichtung» gedroht, falls das Land seine atomare Aufrüstung fortsetze. Der nordkoreanische Aussenminister Ri Yong Ho wertete dies als Kriegserklärung.
Nordkorea hatte am 3. September seinen bislang stärksten Atomwaffentest vorgenommen. Zudem testet das isolierte Land regelmässig Raketen und verletzt damit Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats. Nordkorea arbeitet erklärtermassen an der Entwicklung einer Rakete, die einen Atomsprengkopf bis aufs Festland der USA tragen kann. Die USA wollen dies verhindern. (sda/afp/reu)