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Mutmasslicher Brandanschlag auf 5G-Antenne in Bern – Motiv unklar

ZUR AUFRUESTUNG EINER SWISSCOM MOBILFUNKANTENNE MIT 5G STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES NEUES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG --- Benjamin Wasem, installation specialist on behalf of Swisscom, assembles a 5G a ...
Aufrüstung einer Swisscom-Mobilfunkantenne: Unbekannte haben eine Anlage im Kanton Bern schwer beschädigt und ein merkwürdiges Erpresserschreiben hinterlassen. symbolBild: KEYSTONE

Unbekannte verüben Brandanschlag auf 5G-Antenne in Bern – und fordern Millionen

In einem am Tatort gefundenen Erpresserschreiben fordern die Brandstifter, Swisscom, Sunrise und Salt müssten mehrere Millionen «für Kinder» spenden.
04.03.2021, 11:4305.03.2021, 07:56
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Auf eine 5G-Mobilfunkantenne im bernischen Uttigen ist im Februar mutmasslich ein Brandanschlag verübt worden. Am Tatort fand die Polizei ein paar hingekritzelte Zeilen, dass die Mobilfunkanbieter Swisscom, UPC Cablecom und Salt mehrere Millionen für Kinder spenden sollen. Ansonsten drohten weitere Brandstiftungen.

Die an der Infrastruktur beim Sendemast hinterlassene Kritzelei bleibe insgesamt unkonkret, könne aber auch als erpresserisch gedeutet werden: Die Berner Kantonspolizei bestätigte auf Anfrage eine entsprechende Meldung der «Berner Zeitung» vom Donnerstag.

«Die Brandstifter fordern von Swisscom, dass die Firma 4 Millionen Franken ‹für Kinder› spenden soll. Konkurrent Sunrise UPC soll 3 Millionen Franken zahlen und Salt 2 Millionen Franken überweisen.»

Unklar sei aber, wie das Schreiben gemeint ist: «Handelt es sich um eine ernst gemeinte Forderung, einen dummen Lausbubenstreich oder um eine absichtlich falsch gelegte Spur von militanten Antennengegnern?»

Polizei ermittelt

Die Polizei geht bei dem Vorfall in der Nacht auf den 22. Februar von Brandstiftung aus. Beim Notruf ging gegen 01.30 Uhr die Meldung zum Brand an der Antennenanlage ein.

Als die sofort ausgerückte Feuerwehr vor Ort eintraf, war das Feuer bereits von selbst wieder erloschen. Weitere Ermittlungen sind laut Kantonspolizei noch im Gang.

Die 5G-Anlage in Uttigen gehört der Swisscom. Das Unternehmen beziffert den entstandenen Schaden auf etwas mehr als 30'000 Franken, wie es auf Anfrage bekannt gab. Swisscom hat Strafanzeige eingereicht.

Auf Erpressungen gehe der Mobilfunkanbieter generell nicht ein, heisst es bei Salt auf Anfrage. Vielmehr reiche das Unternehmen Strafanzeige ein, wenn eigene Anlagen Ziel von Vandalenakten geworden seien.

Vandalismus an ihren Anlagen ist ein Problem, das die meisten Mobilfunkanbieter kennen.

Dem Vernehmen nach habe die Kantonspolizei Bern keine Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen dem aktuellen Vorfall und den Brandstiftungen um den Jahreswechsel 2018/19 gebe, will die «Berner Zeitung» von gut informierten Quellen gehört haben. (dsc/sda)

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53 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Unicron
04.03.2021 11:55registriert November 2016
Sonst nichts besseres zutun?

Aaaaah, aber der Staat braucht wohl die 5G Antennen um die Mikrochips aus der Corona Impfung anzusteuern damit sie uns dazu bringen können unsere Kinder in die unterirdischen Pizzeria Labors zu bringen, sonst geht unseren Prominenten das Unsterblichkeitsserum aus.

Ein Glück dass Donald Trump jetzt genug Zeit hat sich um das Problem zu kümmern!
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
04.03.2021 12:01registriert Juni 2016
Die Quergeleiteten Schwurbler sind nicht nur lästig sondern auch langsam in der Schweiz zur Bedrohung
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Randen
04.03.2021 11:56registriert März 2014
Die hätten wenn schon Freibier für Väter fordern können.
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«Erster wirklicher Stresstest für die Schuldenbremse»: Ökonom ordnet drohendes Defizit ein
Beim Bund drohen Defizite von bis zu vier Milliarden Franken. Wie schlimm ist das? Und wie hat man in der Vergangenheit darauf reagiert? Ökonom Thomas M. Studer, der zur Geschichte der Bundesfinanzen seine Dissertation verfasst hat, gibt Auskunft.

Jahrelang schrieb der Bund Überschüsse. Jetzt drohen Defizite in Milliardenhöhe. Verglichen mit früher: Wie schlecht steht es um die Bundesfinanzen?
Thomas M. Studer:
Um das vergleichen zu können, stellt man das Defizit ins Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt (BIP). Bei jährlichen strukturellen Defiziten von 2 bis 4 Milliarden Franken, wie sie der Bund erwartet, sind das gemessen am aktuellen BIP rund 0,25 bis 0,5 Prozent. In der Schuldenkrise der 1970er-Jahre waren es bis zu 0,9 Prozent, in den 1990er-Jahren sogar bis 2 Prozent. So schlimm ist es heute noch nicht. Was die Geschichte aber zeigt: Es ist schwierig, aus einer Defizitphase herauszukommen, wenn man mal drin ist.​

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