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Ex-Chef der PC-7-Kunstflugstaffel ab 16. September vor Gericht

Ex-Chef der PC-7-Kunstflugstaffel ab 16. September vor Gericht

31.08.2021, 09:0931.08.2021, 16:16
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Das Team der PC-7-Kunstflugstaffel bei einer Vorf
Die PC-7-Staffel in St.Moritz.Bild: sda

Die Hauptverhandlung gegen den früheren Team-Leiter der PC-7-Kunstflugstaffel der Armee beginnt am 16. September vor dem Militärgericht in Aarau AG. Ein Flugzeug der Flotte touchierte 2017 bei der Ski-WM in St.Moritz GR ein Seil einer Fernsehkamera.

Dem früheren Teamleiter der PC-7-Kunstflugstaffel werden Missbrauch und Verschleuderung von Material, Störung von Betrieben, die der Allgemeinheit dienen, sowie Nichtbefolgung von Dienstvorschriften vorgeworfen. Das Datum und den Ort der Verhandlung teilte die Militärjustiz am Dienstag mit.

Der Verhandlung findet im Kultur- und Kongresshaus in Aarau statt und ist öffentlich. Die Militärjustiz rechnet mit zwei Verhandlungstagen.

Auch gegen den Piloten des Flugzeugs, das das Seil touchierte, war eine Untersuchung eröffnet worden. Diese wurde jedoch im Jahr 2020 eingestellt.

Das Flugzeug der Kunstflugstaffel PC-7 hatte während eines Trainingsflugs für eine Flugvorführung am 17. Februar 2017 im Rahmen der Ski-WM in St.Moritz mit einem Flügel das Zugseil einer Seilbahnkamera touchiert. Das Seil riss und die Kamera stürzte in den Zielraum vor der Zuschauertribüne. Verletzt wurde niemand.

Der PC-7-Flieger konnte selbstständig in Samedan GR landen. Der Flieger wurde durch die Kollision jedoch am Flügel beschädigt. Die Reparatur kostete rund 75'000 Franken. Der Schaden an der Aufhängevorrichtung für die Kamera, an der Kamera selbst sowie dem nahegelegenen Sessellift betrug mehrere Hunderttausend Franken. (aeg/sda)

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4 Kommentare
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Joe Smith
31.08.2021 12:08registriert November 2017
Interessant, dass der wichtigste Vorwurf fehlt: Gefährdung des Lebens. Hätte das Flugzeug nach der Kollision mit dem Seil die Kontrolle verloren, dann wäre es voll in die vollbesetzte Tribüne gekracht. Seit Ramstein ist es in Deutschland verboten, bei Flugvorführungen in Richtung Zuschauer zu fliegen. Aber unsere Fliegerasse sind da natürlich nicht so bedenkenträgerische Spassbremsen sondern haben das voll im Griff.
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