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Harmloses GC verliert gegen Xamax: Rekordmeister Letzter

Super League, 21. Runde
YB – Zürich 2:0 (0:0)
Basel – Sion 1:0 (1:0)
GC – Xamax 0:1 (0:1)
YBs Christian Fassnacht, links, jubelt nach seinem Tor zum 1-0 mit seinen Teamkollegen, im Super League Spiel zwischen dem BSC Young Boys Bern und dem FC Zuerich, am Sonntag, 17. Februar 2019 im Stade ...
Spezieller Jubel: YB-Torschütze Fassnacht (ganz links) und seine Kollegen.Bild: KEYSTONE

GC neu Letzter – Trainer Fink: «Wir sind nicht der FCZ! Wir steigen nicht ab»

Leader YB und das zweitplatzierte Basel gewinnen ihre Partien der 21. Runde. Im Keller tauscht Aufsteiger Neuchâtel Xamax dank dem Sieg bei den Grasshoppers den Platz mit dem Rekordmeister.
17.02.2019, 17:5517.02.2019, 18:53
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GC – Xamax 0:1

Der Grasshopper Club Zürich ist das neue Schlusslicht der Super League. Nach der 0:1-Niederlage gegen Neuchâtel Xamax beträgt der Rückstand auf den Barrage-Platz zwei Punkte, auf Rang 8 bereits sechs Zähler.

«Wir sind nicht der FCZ! Wir steigen nicht ab, das kann ich Ihnen sagen.»
Thorsten Fink, GC-Trainerteleclub

Was sich zehn Minuten vor der Halbzeitpause im fast leeren Letzigrundstadion ereignete, ist wohl das beste Beispiel für die momentane Verfassung des Rekordmeisters. Djuricin verzog freistehend aus elf Metern, drosch den Ball übers Tor. Die Szene ereignete sich nur zwei Minuten nach dem Führungstor von Xamax. Nuzzolo hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, den Ball in der Mitte Serey Dié überlassen und der ivorische Routinier bezwang GC-Goalie Lindner aus 15 Metern.

Die Grasshoppers kassierten die sechste Niederlage in Folge. Ob Thorsten Fink noch lange Trainer der Zürcher sein wird, scheint fraglich zu sein. Gegner Xamax zog die «Notbremse» bereits – und das (zumindest im Moment) mit Erfolg. Unter Ex-Nationalspieler Stéphane Henchoz feierten die Neuenburger nach dem 2:1 gegen Luzern den zweiten Sieg im zweiten Spiel.

Grasshopper Trainer Thorsten Fink reagiert im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem Grasshopper Club Zuerich und dem Neuchatel Xamax FCS im Letzigrund, am Sonntag, 17. Februar 201 ...
Trainer Fink hadert einmal mehr.Bild: KEYSTONE

«Heute hätten wir besser spielen können», sagte Fink, der sich im Interview mit dem «Teleclub» wie eh und je unbeirrt positiv zeigte. «Meine Mannschaft nicht das gezeigt, was ich mir vorgestellt habe. Wir dachten nach dem letzten Spiel, dass etwas geht. Ich habe Power ohne Ende, alles andere muss immer der Verein entscheiden.»

Die Bilanz des Deutschen seit der Übernahme der Mannschaft im letzten Frühjahr ist desaströs. Von 26 Meisterschaftsspielen unter Fink verloren die Grasshoppers 17, zudem scheiterten sich im Cup am unterklassigen Stade Nyonnais. Der Abstiegsplatz ist die logische Folge der sportlichen Baisse.

«Das war ein Sechs-Punkte-Spiel, wir haben es vermasselt. Ich bin am Boden zerstört. Wir haben uns sehr viel vorgenommen und wollten unbedingt gewinnen. Diesen Willen hat man phasenweise in der ersten Halbzeit gesehen, aber in der zweiten nicht mehr.»
Heinz Lindner, GC-Captain im «Teleclub»
«Wenn man keine Tore macht, kann man auch keine Spiele gewinnen. Wir müssen uns im Training von Tag zu Tag das Selbstvertrauen holen. Es gilt so schnell wie möglich der Fokus auf das nächste Spiel, um da unten raus zu kommen.»
Raphael Holzhauser, GC-Mittelfeldspieler im SRF

YB – Zürich 2:0

Die Young Boys verdienen sich ihren 18. Sieg im 21. Meisterschaftsspiel mit einer Steigerung nach der Pause. Über 27'000 im Stade des Suisse sehen YBs 2:0-Erfolg gegen den FC Zürich.

In der ersten Halbzeit wäre für Zürich etwas zu holen gewesen. Aber wie schon ungezählte Male in dieser Meisterschaft steigerten sich die Young Boys in der zweiten Halbzeit beträchtlich. Sie benötigten nur zwölf Minuten, um durch ein Kopfballtor von Christian Fassnacht auf einen Corner von Thorsten Schick sowie nach einem schön zu Ende gespielten Konterangriff – Nicolas Moumi Ngamaleu musste nach Nsames Vorarbeit nur einschieben – mit 2:0 davonzuziehen.

Nach diesen zwölf Minuten, in denen die Berner einen Zwischenspurt einzulegen schienen, kam vom FCZ kaum mehr etwas. Sie waren zurück in der Harmlosigkeit, die sie zuletzt im Europa-League-Spiel gegen Napoli (1:3) an den Tag gelegt hatten. Die Berner hätten demgegenüber noch Tore erzielen können. So kam allein der für die Schlussphase eingewechselte 18-jährige Offensivspieler Felix Mambimbi bei seinem Debüt in der Super League zu zwei guten Chancen.

Die Young Boys haben in dieser Saison schon weit bessere Spiele gezeigt. Aber die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane zeigte auf, dass sie die Absenzen von Leistungsträgern wie Guillaume Hoarau, Miralem Sulejmani und Kevin Mbabu und entscheidende Leistungseinbusse verkraftet. YB hat in nunmehr 52 Meisterschaftsspielen am Stück immer mindestens ein Tor erzielt.

Basel – Sion 1:0

Unverständnis auf Seiten Sions wenige Minuten vor der Pause: Schiedsrichter Bieri zeigte auf den Penaltypunkt. Ein umstrittener Entscheid, der Unparteiische hatte eine Intervention von Goalie Fickentscher an Bua als Foul taxiert. Zuffi liess sich die Chance nicht entgehen, mit seinem fünften Saisontor brachte der Mittelfeldspieler Basel in Führung. Es blieb das einzige Tor an diesem Nachmittag. (ram/sda)

«Für mich ist es kein Penalty. Ich treffe zuerst den Ball, dann gibt es natürlich einen Kontakt. Aber das ist kein Penalty.»
Kevin Fickentscher, Sion-Goalieteleclub
Basels Luca Zuffi, hinten, verwertet den Elfmeter gegen Sions Torhueter Kevin Fickentscher, vorne, im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Sion im Stadio ...
Zuffi versenkt den Penalty im Netz.Bild: KEYSTONE

Die Tabelle

Bild
tabelle: srf

Die Telegramme

Grasshoppers - Neuchâtel Xamax 0:1 (0:1)
4900 Zuschauer. - SR Erlachner.
Tor: 33. Serey Die (Nuzzolo) 0:1.
Grasshoppers: Lindner; Gjorgjev (87. Zesiger), Ajeti, Rhyner, Goelzer; Diani; Ravet, Bajrami (83. Mallé), Holzhauser, Ngoy (67. Tarashaj); Djuricin.
Neuchâtel Xamax: Walthert; Sejmenovic, Oss, Xhemajli; Serey Die; Gomes, Veloso (79. Di Nardo), Corbaz, Kamber; Ademi (79. Nimani), Nuzzolo (93. Pululu).
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Sigurjonsson, Pinga, Arigoni (alle verletzt) und Caiuby (Trainingsrückstand), Neuchâtel Xamax ohne Pickel (gesperrt), Minder, Le Pogam, Djuric, Huyghebaert, Doudin, Tréand (alle verletzt). 72. Tor von Ademi wegen Offside aberkannt. Verwarnungen: 71. Rhyner (Foul). 78. Kamber (Spielverzögerung).

Young Boys - Zürich 2:0 (0:0)
27'023 Zuschauer. - SR San.
Tore: 48. Fassnacht (Schick) 1:0. 57. Moumi Ngamaleu (Nsame) 2:0.
Young Boys: Von Ballmoos; Schick, Wüthrich, Von Bergen, Benito; Fassnacht (80. Gaudino), Lauper, Sow, Moumi Ngamaleu (90. Mambimbi); Assalé (75. Garcia), Nsame.
Zürich: Brecher; Untersee, Bangura, Maxsö, Charabadse; Domgjoni, Sertic; Khelifi (72. Zumberi), Marchesano (75. Winter), Schönbächler (72. Odey); Ceesay.
Bemerkungen: Young Boys ohne Aebischer (gesperrt), Hoarau, Mbabu, Sulejmani, Camara und Lotomba (alle verletzt). Zürich ohne Kololli, Hekuran Kryeziu (beide gesperrt), Rüegg, Pa Modou, Aliu, Omeragic und Sauter (alle verletzt). Super-League-Debüt des 18-jährigen Felix Mambimbi. 23. Brecher lenkt Kopfball von Nsame an den Pfosten. Verwarnungen: 13. Wüthrich (Foul), 35. Charabadse (Foul), 59. Domgjoni (Foul), 68. Marchesano (Foul), 69. Lauper (Foul).

Basel - Sion 1:0 (1:0)
21'339 Zuschauer. - SR Bieri.
Tor: 43. Zuffi (Foulpenalty) 1:0.
Basel: Omlin; Widmer, Suchy, Balanta (65. Campo), Petretta (25. Kuzmanovic); Xhaka, Frei; Okafor (76. Stocker), Zuffi, Bua; Van Wolfswinkel.
Sion: Fickentscher; Maçeiras (73. Morgado), Neitzke, Ndoye, Abdellaoui; Song (68. Uldrikis), Toma, Kukeli (53. Djitté); Kasami; Adryan, Lenjani.
Bemerkungen: Basel ohne Cömert, Zambrano und Kalulu (alle verletzt). Petretta verletzt ausgeschieden. Sion ohne Carlitos, Mitrjuschkin, Raphael und Baltazar (alle verletzt). Verwarnungen: 42. Fickentscher (Reklamieren), 76. Toma (Foul), 83. Neitzke (Foul). (sda)

Video: watson/Knackeboul, Madeleine Sigrist, Emily Engkent, Lya Saxer

Europas Rekordmeister

1 / 28
Europas Rekordmeister im Fussball
Spanien: Real Madrid – 35 Titel, zuletzt 2021/22. Erster Verfolger: FC Barcelona – 26 Titel.
quelle: keystone / rodrigo jimenez
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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nickname "Nickname"
17.02.2019 18:38registriert Dezember 2018
Stimmt, GC ist nicht der FCZ - GC ist Rekordmeister, eine Institution, im Fall!!😂
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Charlie Runkle
17.02.2019 19:53registriert August 2016
Der unterschied zum fcz ist, dass gc nicht wiederaufsteigen wird
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Zanzibar
17.02.2019 18:14registriert Dezember 2015
Jetzt ist klar das Fink entlassen werden muss. Nicht wegen seines Unvermögens oder weil man es ihm nicht zutraut, sondern um wirklich alles Versucht zu haben um den Abstieg zu vermeiden. Das benötigt GC glaube ich auch, um den ganzen Sauladen auszumisten. Da eh nur jeweils 3000-6000 Nasen kommen ist es für die Liga auch nicht sehr schlimm.
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