Mehrere Tote durch Schüsse bei Videospiel-Turnier in Florida

Mehrere Tote durch Schüsse bei Videospiel-Turnier in Florida

26.08.2018, 23:16

In einem Einkaufs- und Vergnügungszentrum in Florida sind nach Angaben der Polizei mehrere Menschen durch Schüsse getötet worden. Die Schüsse sollen am Sonntag bei einem Videospiel-Turnier gefallen sein. Der Schütze ist laut Polizei tot.

Bei dem Verdächtigen handle es sich um einen weissen Mann, seine Identität werde noch geklärt, sagte Sheriff Mike Williams vor Journalisten. Weitere Verdächtige gab es demnach nicht.

Williams bestätigte, dass es bei dem Vorfall mehrere Todesopfer und Verletzte gegeben habe, nannte aber keine Zahlen. Der Polizist erklärte, es gebe zudem mehrere Zeugen des Vorfalls.

Medien: Mindestens vier Tote

Die lokalen Sender WJXT und WFOX berichteten unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, mindestens vier Menschen seien getötet worden. Mehrere weitere seien verletzt worden. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. WJXT meldete zudem, der mutmassliche Schütze habe sich selbst getötet. Auch dazu teilte die Polizei zunächst nichts mit.

Sheriff Mike Williams sagte, der Vorfall habe sich in einem der Restaurants in dem Zentrum ereignet. Medienberichten zufolge fielen die Schüsse während eines «Madden 19»-Turniers, dabei messen sich Videospieler virtuell in einem American-Football-Spiel. Auf einem Video, das von dem Wettbewerb stammen soll, hört man im Hintergrund Schüsse und Schreie. Auf der Aufnahme ist zunächst ein virtuelles Football-Spiel zu sehen, dann fallen offenbar die Schüsse.

Ein Vertreter eines professionellen Videospiel-Teams erklärte, einer seiner Spieler sei bei dem Turnier in Jacksonville gewesen, zum Glück aber nur leicht verletzt worden.

Im Zentrum der Stadt

Das Einkaufs- und Vergnügungszentrum mit dem Namen «The Landing» befindet sich im Zentrum der Stadt am St. Johns Fluss. Dazu gehören laut Webseite zahlreiche Restaurants und eine Shoppingmall. Jacksonville liegt im Norden Floridas und hat rund 880'000 Einwohner.

Der Bundesstaat war am 14. Februar Schauplatz eines Blutbades mit 17 Toten. An der Marjory Stoneman Douglas Highschool in Parkland erschoss ein 19-Jähriger damals 14 Jugendliche und 3 Erwachsene. Nach der Tat kam es landesweit zu zahlreichen Demonstrationen. Präsident Donald Trump stellte nach dem Massaker eine Verschärfung der Waffengesetze in Aussicht, rückte aber später wieder davon ab. Dafür wurde er scharf kritisiert.

Der Präsident wurde am Sonntag über den tödlichen Vorfall in Jacksonville unterrichtet, wie seine Sprecherin Sarah Sanders mitteilte. Eine Reaktion von Trump gab es zunächst nicht. (sda/dpa/afp/reu)

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