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Das Zürcher Derby? Klar, das ist GC gegen den FCZ. 246 Mal haben die beiden Zürcher Traditionsvereine bereits gegeneinander gespielt. Zuletzt mindestens vier Mal pro Jahr. Trotz Torfestivals und wechselnder Sieger – speziell waren die Erzrivalen-Duelle höchstens noch für die wirklich eingefleischten Fans.
Nach dem Abstieg des FCZ gibt's aber bereits am 1. Spieltag der Challenge League die nächste rein zürcherische Affiche: Im «kleinen Derby» trifft der FCZ auf den FC Winterthur – zum ersten Mal seit 21 Jahren. 1995 duellierten sich die beiden Teams in der Auf-/Abstiegsrunde zum letzten Mal.
Davor waren Duelle zwischen dem FCZ und dem FCW keine Seltenheit: In den Saisons 1988/89 und 1989/90 traf man sich, als der FCZ zwei Jahre in der NLB verbringen musste. Davor jeweils in der NLA, als Winterthur – immerhin dreifacher Schweizer Meister (1906, 1908, 1917) – zwischen 1956 und 1985 regelmässig im Oberhaus spielte und hie und da den Kantonsrivalen ärgern konnte.
Der FCZ gehört zur Beletage des Schweizer Fussballs – zumindest wenn es nach dem Selbstverständnis des Stadtklubs und von Präsident Ancillo Canepa geht. Die Wahrheit sieht etwas anders aus: Der FCZ ist nur noch zweitklassig und muss sich mit der lästigen Aufgabe des sofortigen Wiederaufstiegs herumschlagen.
Immerhin: In der Challenge League wird der FCZ dem Selbstverständnis nun endlich gerecht, er ist der grosse Gejagte. Im «kleinen Derby» gegen Winterthur hat man anders als im echten Derby gegen Rekordmeister GC den klingenderen Namen. Ganz nach Canepas Geschmack also.
Die grossen Ligen ruhen noch, die Super League hat ihre erste Runde am Wochenende ausgetragen. Wenn der FCZ heute Montagabend um 19.45 Uhr auf Winterthur trifft, geniesst er die volle Aufmerksamkeit der Fussball-Schweiz. Natürlich auch dank der Live-Übertragung von Teleclub.
Wer tut sich das an, fragst du dich? Naja, wer am Samstag oder Sonntag während den Super-League-Partien noch in der Badi, beim Wandern oder im Ausgang war, hat am Montagabend vielleicht etwas mehr Zeit ... Auch wenn sich der Klub und seine Fans wohl nach daran gewöhnen müssen, Montagsspiele können auch ihr Gutes haben.
5500 Zuschauer kamen am Sonntag für das Super-League-Spiel zwischen den Grasshoppers und Lausanne in den Letzigrund. Diesen Wert dürfte der FCZ im «kleinen Derby» gegen Winterthur locker toppen. Rund 5500 Saisonkarten haben die Stadtzürcher bereits verkauft. Ein paar Spätentschlossene sowie etliche Winterthurer, die seit Wochen auf dieses Duell hinfiebern, dürften noch hinzu kommen.
Wie «20 Minuten» berichtet, wurden zusätzlich zu den 5500 Saisonkarten 8000 Tickets verkauft. Die definitive Zuschauerzahl könne aber nicht abgeschätzt werden, sagt FCZ-Sprecher Süha Demokan.
Gross war der Frust bei den FCZ-Fans nach dem Abstieg, noch grösser die Hoffnung auf Veränderung. Und die sportliche Leitung liess den Worten Taten folgen: Der Umbau der Mannschaft ist vollem Gang. Acht Spieler haben den Klub verlassen, acht Neue sind gekommen. Darunter Spieler mit klingenden Namen wie Dzengis Cavusevic, Adrian Winter, Kay Voser oder Roberto Rodriguez.
Doch noch ist die Kaderplanung nicht abgeschlossen. «Ich denke, dass es weitere Abgänge geben wird, sicher aber auch noch den einen oder anderen Zugang», verrät Thomas Bickel heute im «Tages-Anzeiger».