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Andauernder Raketenbeschuss auf Tel Aviv +++ Synagoge in Brand gesetzt

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Die Israel-Palästina-Eskalation im Mai 2021 in Bildern
Der Nahostkonflikt in Israel und in den Palästinensergebieten ist wieder aufgeflammt. Auslöser war dieses Mal ein Gerichtsstreit über ein Wohnquartier. Nach gewaltsamen Protesten eskalierte die Lage, die Hamas begann mit Raketenbeschuss, die israelische Luftwaffe antwortete mit Luftschlägen. Die Folge letzterer sieht man hier im Bild, aufgenommen in Gaza City am 11. Mai.
quelle: keystone / mohammed saber
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9000 israelische Reservisten mobilisiert ++ Libanon feuert drei Raketen auf Israel

Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas eskaliert weiter. Hier erfährst du die aktuellen Entwicklungen.
13.05.2021, 21:11
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Das Wichtigste in Kürze:

  • Israel und die militanten Islamisten im Gazastreifen haben ihren blutigen Schlagabtausch auch am Mittwoch fortgesetzt. Auch im Grossraum Tel Aviv war erneut Raketenalarm ausgelöst worden.
  • Zuvor hatten Israelische Kampfflugzeuge ein weiteres von Militanten genutztes Hochhaus in Gaza zerstört.
  • Israels Luftwaffe hatte zuvor auch das Haus eines ranghohen Mitglieds der islamistischen Hamas zerstört. Das Gebäude diente demnach als Waffenlager. Ausserdem tötete Israel bei Angriffen mehrere hochrangige Vertreter der Hamas.
  • Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hatte sich seit Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan Mitte April zugespitzt. Inzwischen sind es die heftigsten Auseinandersetzungen seit mehreren Jahren. Der Ramadan geht diese Woche zu Ende.
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21:45
USA wollen erstmal keine Sicherheitsratssitzung zum Nahost-Konflikt
Die Vereinigten Staaten lehnen eine für Freitag angedachte erneute Sitzung des UN-Sicherheitsrates zur eskalierenden Gewalt in Nahost ab. Die USA kündigten in einem internen Schreiben Diplomatenangaben zufolge an, die von 9 der 15 Ratsmitgliedern angefragte offene Sitzung nicht unterstützen zu können, weil die diplomatischen Bemühungen andauerten.

«Wir glauben, dass ein offenes Treffen morgen diese deeskalatorischen Bemühungen nicht unterstützen wird», hiess es darin. Die Amerikaner schlugen die Verlegung der Beratungen auf Dienstag vor. Kreise im mächtigsten UN-Gremium gehen nun davon aus, dass die angedachte Sitzung damit wahrscheinlich zunächst nicht stattfindet.

Der Sicherheitsrat hatte sich diese Woche bereits zwei Mal wegen der Eskalation zwischen Israelis und Palästinensern getroffen. Die USA - der wichtigste Verbündete Israels – hatte eine gemeinsame Stellungnahme des Gremiums bislang verhindert. (sda/dpa)
21:10
Armee: Drei Raketen aus Libanon auf Israel abgefeuert
Aus dem Libanon sind nach Militärangaben drei Raketen auf Israel abgefeuert worden. Sie seien aber vor der Küste im Norden des Landes ins Mittelmeer gefallen, teilte die israelische Armee am Donnerstagabend mit. Libanesische Sicherheitskreise bestätigten, es seien drei Raketen vom Süden des Libanons aus abgefeuert worden. Es war zunächst unklar, welche Gruppierung für den Angriff verantwortlich ist. Das israelische Fernsehen berichtete, es gebe weder Verletzte noch Sachschaden. (sda/dpa)
19:33
9000 weitere Reservisten der israelischen Armee mobilisiert
Israels Verteidigungsminister Benny Gantz hat angesichts der Eskalation im Gaza-Konflikt die Mobilisierung von weiteren 9000 Reservisten genehmigt. Dies teilte sein Büro am Donnerstag mit. Die zusätzlichen Kräfte sollen demnach unter anderem dem südlichen und zentralen Regionalkommando der Streitkräfte zugeteilt werden. Am Dienstag hatte die israelische Armee bereits 5000 Reservisten mobilisiert.

Militante Palästinenser im Gazastreifen setzten am Donnerstag ihre Raketenangriffe auf Israel fort, während Israel weiterhin Ziele in dem Palästinensergebiet beschoss. Nach Angaben der Armee wurden seit Montagabend rund 1750 Raketen auf Israel abgefeuert. Dabei wurden in Israel bislang sieben Menschen getötet. Im Gazastreifen starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 87 Menschen. (sda/dpa)
19:08
Macron will zu Beruhigung im Gaza-Konflikt beitragen
Nach der Eskalation im Gaza-Konflikt will der französische Staatspräsident Emmanuel Macron zu einer raschen Beruhigung beitragen. In einem Telefonat mit dem Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas habe der 43-Jährige die Raketenangriffe der islamistischen Hamas und «anderer terroristischer Gruppen» auf Israel verurteilt, teilte der Élyséepalast am Donnerstag in Paris mit. Macron habe auch sein Beileid für die zahlreichen Opfer in der palästinensischen Zivilbevölkerung bekundet.

Macron wolle auch mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefonieren. Geplant seien weitere Kontakte mit Partnern in der Region, unter anderem mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi.

Seit Montagabend beschiessen militante Palästinenser im Gazastreifen Israel mit Raketen. Israels Armee reagiert darauf mit Angriffen auf Ziele im Gazastreifen, vor allem durch die Luftwaffe. (sda/dpa)
epa09193659 French President Emmanuel Macron speaks to the media as he welcomes Argentinian President Alberto Fernandez (not pictured) at the Elysee Palace in Paris, France, 12 May 2021. EPA/YOAN VALA ...
Bild: keystone
18:34
Frankreichs Innenminister lässt Nahost-Demonstrationen verbieten
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin lässt geplante Nahost-Demonstrationen in Paris verbieten. 2014 sei die öffentliche Ordnung massiv gestört worden, teilte Darmanin am Donnerstag via Twitter als Begründung mit.

Tausende Menschen hatten vor sieben Jahren gegen die damalige israelische Militäroffensive im Gazastreifen demonstriert. Bei Ausschreitungen attackierten Randalierer auch eine Synagoge und jüdische Geschäfte.

Er habe den Pariser Polizeipräfekten angewiesen, die Demonstrationen am Samstag zu untersagen, so Darmanin. Auf die Demonstrationen ging er nicht weiter ein. Die Präfekten seien als oberste Vertreter des Zentralstaates in den einzelnen Regionen aufgefordert worden, besonders wachsam zu sein.

Bei der Eskalation im Gaza-Konflikt haben militante Palästinenser Raketenangriffe auf Israel fortgesetzt. Das israelische Militär setzte seinerseits massive Angriffe auf das Küstengebiet fort. (sda/dpa)
18:04
Mehr als 1600 Raketenabschüsse auf Israel – über 80 Tote in Gaza
Nach der Eskalation im Gaza-Konflikt zeichnet sich vorerst kaum Beruhigung ab. Militante Palästinenser im Gazastreifen setzten auch rund 70 Stunden nach Beginn der Raketenangriffe den Beschuss Israels fort. Im Grossraum Tel Aviv, dem am dichtesten besiedelten Gebiet Israels, heulten die zweite Nacht in Folge Warnsirenen. Das israelische Militär setzte am Donnerstag seine massiven Angriffe auf das Küstengebiet fort. Einem Armeesprecher zufolge wurden in Israel bislang sieben Menschen durch Beschuss getötet. Im Gazastreifen starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 83 Menschen seit der Eskalation der Gewalt.

Wie Armeesprecher Jonathan Conricus weiter mitteilte, wurden seit Montagabend mehr als 1600 Raketen auf Israel abgefeuert. Rund 400 davon seien noch in dem Küstengebiet niedergegangen. Nach Ansicht des Militär könnte dies Opfer zur Folge haben. Die Erfolgsquote des Abfangsystems Eisenkuppel («Iron Dome») betrage weiterhin im Schnitt rund 90 Prozent. Zur Grösse des Raketenarsenals der militanten Palästinenser äusserte er sich nicht. Sie hätten einen sehr grossen Bestand gehabt. Noch immer verfügten sie über eine beträchtliche Menge. Conricus sagte weiter, das israelische Militär habe bislang rund 600 Ziele im Gazastreifen beschossen.

In der vergangenen Nacht und am frühen Morgen verstärkten israelische Kampfflugzeuge ihre Angriffe auf Einrichtungen der Hamas und der militanten Gruppe Islamischer Dschihad. Nach Armee-Angaben wurde erneut ein mehrgeschössiges Gebäude beschossen. Im Vergleich zu früheren israelischen Einsätzen waren die Zerstörungen der vergangenen Tage im Gazastreifen sehr gross.

Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern ist zuletzt wieder aufgeflammt. Er spitzte sich im muslimischen Fastenmonat Ramadan und nach der Absage der Parlamentswahl in den Palästinensergebieten immer weiter zu. Als Auslöser gelten etwa Polizei-Absperrungen in der Jerusalemer Altstadt, die viele junge Palästinenser als Demütigung empfanden.

Hinzu kamen drohende Zwangsräumungen von Familien und daraus resultierende Auseinandersetzungen von Palästinensern und israelischen Siedlern im Jerusalemer Viertel Scheich Dscharrah sowie heftige Zusammenstösse auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif). Die Anlage mit Felsendom und Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Sie ist aber auch Juden heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen. Der Konflikt greift zunehmend auch auf Orte im israelischen Kernland über – mit Gewalttaten von Arabern gegen Juden und umgekehrt. (sda/dpa)
Smoke rises following Israeli airstrikes on a building in Gaza City, Thursday, May 13, 2021. Weary Palestinians are somberly marking the end of the Muslim holy month of Ramadan, as Hamas and Israel tr ...
Bild: keystone
17:55
Israel greift Anlage des Hamas-Geheimdienstes an
Israelische Kampfjets haben nach Militärangaben eine Anlage des Hamas-Geheimdienstes beschossen. Auf dem Areal befindet sich das wichtigste militärische Beobachtungszentrum der Organisation, wie die Armee am Donnerstag mitteilte. Dutzende Mitglieder der islamistischen Hamas sollen sich demnach zur Zeit des Angriffs dort aufgehalten haben. Ob es Tote oder Verletzte unter ihnen gab, sagte die Armee nicht.

Als Reaktion auf fortwährende Raketenangriffe militanter Palästinenser auf israelische Städte setzte das israelische Militär am Donnerstag seine massiven Angriffe auf den Gazastreifen fort. Ziel sind vor allem Einrichtungen der Hamas und der militanten Gruppe Islamischer Dschihad. (sda/dpa)
13:50
Lufthansa setzt Flüge nach Tel Aviv zunächst bis Freitag aus
Die Lufthansa setzt wegen der Eskalation im Gaza-Konflikt ihre Flüge nach Tel Aviv bis einschliesslich diesen Freitag aus. Geplant ist, den Flugbetrieb nach Israel voraussichtlich ab Samstag wieder aufzunehmen, wie das Unternehmen auf Anfrage am Donnerstag in Frankfurt mitteilte.

Die Lufthansa verfolge aufmerksam die aktuelle Lage in Israel und stehe dabei weiterhin im engen Austausch mit den Behörden, Sicherheitsdienstleistern und den eigenen Mitarbeitern vor Ort. (sda/dpa)
13:50
Wieder Raketenalarm in Tel Aviv
In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv ist am Donnerstag erneut Raketenalarm ausgelöst worden. In der Stadt waren heulende Warnsirenen und Explosionen zu hören. Es war die fünfte Angriffswelle seit Dienstagabend. Die Küstenmetropole - Israels Wirtschaftszentrum - wurde in der Nacht zum Mittwoch so heftig mit Raketen beschossen wie nie zuvor. (sda/dpa)
6:29
Polizei: Fünf Verletzte bei nächtlichen Angriffen auf Israel
Bei den Raketenangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel sind in der Nacht auf Donnerstag nach Angaben der Polizei fünf Menschen in Petach Tikwa leicht verletzt worden. Wie ein Sprecher am Morgen mitteilte, gab es einen direkten Treffer in der Stadt. Ein Gebäude und dessen Umgebung seien schwer beschädigt worden. Fünf Menschen seien leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden. Experten zur Kampfmittelbeseitigung seien vor Ort. Petach Tikwa liegt im Osten der Küstenmetropole Tel Aviv. (sda/dpa)
05:20
US-Präsident Biden betont Selbstverteidigungsrecht Israels
US-Präsident Joe Biden hat angesichts der eskalierenden Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern das Selbstverteidigungsrecht Israels betont. Das Weisse Haus teilte am Mittwochabend (Ortszeit) mit, Biden habe bei einem Telefonat mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu die Raketenangriffe der Hamas und anderer Terrorgruppen gegen Israel verurteilt. Der US-Präsident habe ausserdem «seine unerschütterliche Unterstützung für Israels Sicherheit und für Israels legitimes Recht, sich selbst und sein Volk zu verteidigen», zum Ausdruck gebracht. Biden habe Israel zugleich ermutigt, «einen Weg zur Wiederherstellung einer nachhaltigen Ruhe zu beschreiten».
epa09195337 US President Joe Biden delivers remarks on Covid-19 response and the vaccination program, from the South Court Auditorium at the White House, in Washington, DC, USA, 12 May 2021. EPA/Olive ...
Bild: keystone
Netanjahus Büro teilte mit, der Premierminister habe Biden in dem Gespräch für die amerikanische Unterstützung des israelischen Rechts auf Selbstverteidigung gedankt. Netanjahu habe auch angekündigt, «dass Israel weiterhin Massnahmen ergreifen werde, um die militärischen Fähigkeiten der Hamas und der anderen im Gazastreifen operierenden Terrororganisationen anzugreifen». Biden äusserte am Rande eines Auftritts im Weissen Haus am Mittwoch seine Hoffnung, dass die Gewalt bald gestoppt werden könne.

Die US-Regierung hatte sich zuvor zutiefst besorgt gezeigt und die Konfliktparteien eindringlich zur Deeskalation aufgerufen. US-Aussenminister Antony Blinken sagte am Mittwoch, er habe den zuständigen Spitzendiplomaten Hady Amr gebeten, umgehend in die Region zu reisen und sich mit Vertretern beider Seiten zu treffen. Amr werde in Bidens Namen auf eine Deeskalation drängen. «Israel hat das Recht, sich zu verteidigen», sagte Blinken. «Die Palästinenser haben ein Recht darauf, in Sicherheit zu leben.» (sda/dpa)
5:18
Erneut Raketenalarm in Tel Aviv
Erneut ist in der israelischen Grossstadt Tel Aviv Raketenalarm ausgelöst worden. Nach Angaben einer dpa-Reporterin war am frühen Donnerstagmorgen mindestens eine Explosion zu hören. Medienberichten zufolge gab es auch im Norden des Landes Raketenalarm. Seit Montagabend beschiessen militante Palästinenser Israel massiv mit Raketen, es sind bereits weit über tausend Geschosse abgefeuert worden. Dabei sind bislang sechs Menschen getötet und mehr als 200 weitere verletzt worden. (sda/dpa)
4:17
Israels Sicherheitskabinett beschliesst Ausweitung der Gaza-Angriffe
Israels Sicherheitskabinett hat nach Medienberichten eine Ausweitung des Militäreinsatzes gegen die im Gazastreifen herrschende islamistischen Hamas beschlossen. Die Armee solle von sofort an gezielt «Symbole der Hamas-Herrschaft» in dem Palästinensergebiet angreifen, berichtete der Sender Kanal 12 am Mittwochabend. Lokalen Medienberichten zufolge wurden das Finanzministerium im Herzen der Stadt Gaza sowie eine Bank der Hamas zerstört. Dies solle der Hamas die finanzielle Kontrolle im Gazastreifen erschweren.

Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen waren nach Angaben des von der Hamas geführten Innenministeriums schon alle Polizeigebäude in dem Küstengebiet zerstört worden. Die Hamas wird von Israel und der EU als Terrororganisation eingestuft.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu lehnt den Berichten zufolge eine Waffenruhe zu diesem Zeitpunkt ab. Die USA wollen einen Spitzendiplomaten in die Region schicken, um sich mit führenden Vertretern beider Seiten zu treffen. Hady Amr will auch im Namen von US-Präsident Joe Biden auf eine Deeskalation der Gewalt drängen. Auch Unterhändler Ägyptens, Katars und der Vereinten Nationen bemühen sich nach Medienberichten um eine Beruhigung. (sda/dpa)
21:53
Israels Sicherheitskabinett beschliesst Ausweitung der Gaza-Angriffe
Israels Sicherheitskabinett hat nach Medienberichten eine Ausweitung des Militäreinsatzes gegen die im Gazastreifen herrschende islamistischen Hamas beschlossen. Die Armee solle von sofort an gezielt «Symbole der Hamas-Herrschaft» in dem Palästinensergebiet angreifen, berichtete der Sender Kanal 12 am Mittwochabend.

Es sei bereits die Zerstörung des Finanzministeriums im Herzen der Stadt Gaza angekündigt worden. Dies solle der Hamas die finanzielle Kontrolle im Gazastreifen erschweren.

Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen waren nach Angaben des von der Hamas geführten Innenministeriums schon alle Polizeigebäude in dem Küstengebiet zerstört worden.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu lehnt den Berichten zufolge eine Waffenruhe zu diesem Zeitpunkt ab. Die USA schicken einen Spitzendiplomaten in die Region, um sich mit führenden Vertretern beider Seiten zu treffen. Hady Amr will auch im Namen von US-Präsident Joe Biden auf eine Deeskalation der Gewalt drängen. Auch Unterhändler Ägyptens, Katars und der Vereinten Nationen bemühen sich nach Medienberichten um eine Beruhigung.
21:27
Zusammenstösse zwischen Juden und Arabern in israelischen Städten
Zwischen jüdischen und arabischen Israelis ist es am Mittwoch in mehreren israelischen Städten zu schweren Konfrontationen gekommen. Trotz einer Ausgangssperre flammten Unruhen in der Stadt Lod in der Nähe von Tel Aviv erneut auf.

Nach Medienberichten wurde in der Stadt ein Polizeifahrzeug in Brand gesetzt. In Akko im Norden des Landes wurde nach Angaben des israelischen Fernsehens ein jüdischer Einwohner von arabischen Demonstranten lebensgefährlich verletzt.

In Bat Jam südlich von Tel Aviv attackierten ultrarechte Juden nach Medienberichten arabische Geschäfte. Ein arabischer Einwohner wurde nach Fernsehberichten von einer jüdischen Menge brutal mit Knüppeln angegriffen. In Haifa bewarfen jüdische Demonstranten nach Angaben der «Times of Israel» einen arabischen Autofahrer mit Steinen. Er habe daraufhin einen der Angreifer angefahren und verletzt. Auch in Tiberias wurde nach Polizeiangaben ein arabischer Fahrer von jüdischen Demonstranten mit Steinen angegriffen und verletzt. (sda/dpa)
19:48
Cassis fordert sofortigen Stopp der Gewalt
Das Aussendepartement EDA ist äusserst besorgt über die Eskalation der Gewalt in Israel und im Besetzten Palästinensischen Gebiet. Aussenminister Ignazio Cassis hat am Mittwoch einen sofortigen Stopp der Gewalteskalation in Nahost gefordert. Den Familien der Opfer sprach er auf Twitter sein tiefstes Beileid aus.

19:45
Verletzte bei Raketenangriff auf Sderot
Nach einem Raketenangriff von Militanten aus Gaza auf die israelische Stadt Sderot schwebt ein Mensch in Lebensgefahr. Fünf weitere seien verletzt, teilte der Rettungsdienstes Magen David Adom am Mittwochabend mit. Israelische Medien berichteten, es handle sich bei dem lebensgefährlich verletzten Menschen um ein sechsjähriges Kind. (sda/dpa)
19:25
Das nächste Gebäude im Gaza-Streifen wird dem Erdboden gleich gemacht
Israelische Kampfflugzeuge haben ein weiteres von Militanten genutztes Hochhaus in Gaza zerstört. In dem 14-stöckigen Gebäude hatten sowohl die islamistische Hamas als auch der militante Islamische Dschihad Büros. Allerdings gab es auch Cafés und Geschäfte in dem Haus. Videos zeigten, wie das Haus nach dem Angriff einstürzte.

Die Hamas kündigte an, als Reaktion 130 Raketen auf die israelischen Orte Aschkelon, Sderot und Netivot abzufeuern.

Die Luftwaffe hatte zuvor auch das Haus eines ranghohen Mitglieds der islamistischen Hamas zerstört. Das Gebäude diente demnach als Waffenlager. Insgesamt zerstörte das Militär seit Dienstag bislang drei Hochhäuser. Ausserdem tötete Israel bei Angriffen mehrere hochrangige Vertreter der Hamas. (sda/dpa)



17:42
Israelischer Soldat bei Angriff am Rande des Gazastreifens getötet
Bei einem Angriff militanter Palästinenser im Gazastreifen ist am Mittwoch auf der israelischen Seite der Grenze ein Soldat getötet worden. Die israelische Armee teilte mit, der 21-Jährige sei durch eine Panzerabwehrrakete getroffen worden. Für den Angriff, bei dem weitere Soldaten verletzt wurden, sei die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas verantwortlich. (sda/dpa)
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Proteste nach US-Botschafts-Eröffnung in Jerusalem
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Proteste nach US-Botschafts-Eröffnung in Jerusalem
Eine hochrangige US-Delegation hat am Montag in Jerusalem die neue Botschaft eröffnet.
quelle: ap/ap / sebastian scheiner
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210508 Schwere Zusammenstösse in Jerusalem mit Dutzenden Verletzten
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217 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
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cheko
12.05.2021 06:30registriert Dezember 2015
Soldaten gegen Soladaten wäre das eine und bereits genug schlimm.. aber sobald Zivilisten und sogar Kinder, egal von welcher Seite, ins Spiel kommen wird es unfassbar tragisch..
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Royeti
12.05.2021 06:56registriert April 2017
Die Progrome von israelischen Araber auf Juden in Akko, Jaffo, Lod, Ramla und weiteren gemischten Städten (Muslimisch-Jüdisch gemischt) machen die Aufbauarbeit von mehreren Jahrzehnten Kappus und werden noch sehr sehr lange in den Köpfen bleiben.

Bis gestern normale Nachbarn. Kioskbesitzer oder der nette Automechaniker. Heute der Mörder, Synagogenanzünder, Brandstifter.

Das Zusammenleben, die Coexistence in einem Tag zerstört.
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Darkside
12.05.2021 18:47registriert April 2014
Und wer erteilt Erdogan eine Lektion in Sachen Umgang mit den Kurden? Vom Möchtegern-Zar ganz zu schweigen...
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Nach Angriff: Kolumbien kündigt Waffenruhe mit Splitterorganisation der Farc auf

Nach einem Angriff mutmasslicher Rebellen auf Indigene im Südwesten von Kolumbien hat die Regierung des südamerikanischen Landes den Waffenstillstand mit einer Splittergruppe der ehemaligen Guerillaorganisation Farc aufgekündigt. Ab Mittwoch werden Streitkräfte und Polizei ihre Einsätze gegen die Farc-Dissidentengruppe Estado Mayor Central in den Departements Nariño, Cauca und Valle del Cauca wieder aufnehmen, wie es in einem am Sonntag veröffentlichten Dekret hiess.

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