Die Preise für die besten Schweizer Comic-Alben 2021 am Festival Delémont'BD sind am Samstag an zwei Frauen vergeben worden. Léonie Bischoff aus Genf und Simone F. Baumann aus Zürich erhielten je 3500 Franken.
Die 40-jährige Bischoff erhielt die Auszeichnung für das beste Album für ihr Werk «Anaïs Nin, sur la mer des mensonges». Das schon mit dem Publikumspreis am Festival von Angoulême 2021 ausgezeichnete Buch in Farben befasst sich mit dem Leben der amerikanischen Schriftstellerin Anaïs Nin.
Die sechsköpfige Jury aus der West- und Deutschschweiz lobte unter anderem die «grafische Zartheit», die «Fruchtbarkeit der Bilder» und die «erzählerische Feinfühligkeit» des 120-seitigen Werks.
La bande dessinée est à l'honneur ce week-end et durant tout l'été avec le festival Delémont BD. L'occasion pour les auteurs de renouer enfin avec leur public. @19h30RTS pic.twitter.com/ngXKyadnAJ
— RTSinfo (@RTSinfo) June 19, 2021
Baumann wurde für den besten Schweizer Comic-Erstling ausgezeichnet. «Zwang» ist hervorgegangen aus dem Tagebuch der heute 34-jährigen Autorin, das sie führt, seit sie 18 Jahre alt ist. Das Werk praktisch ohne Worte und in Schwarzweiss ist laut der Jury eine Mischung aus «schräger Schilderung des Alltags», «kompromisslosem Blick auf die Einsamkeit des Menschen», Surrealismus und «komplexfreiem Humor».
Die beiden Siegerarbeiten sind bis am 11. Juli je in einer Ausstellung im Museums-Parcours «Les jardins merveilleux» unter freiem Himmel in der Altstadt von Delsberg JU zu sehen.
(dsc/sda)