Meister EV Zug befindet sich auf dem Weg zur Besserung. Das gilt zum einen gesundheitlich, denn nach der Corona-Pause fehlten den Innerschweizern beim 5:2-Erfolg über Bern bloss noch drei Akteure (Dario Wüthrich, Jan Kovar, Fabrice Herzog). Es gilt aber auch sportlich: Nach vier Niederlagen aus den letzten sieben Meisterschaftspartien setzte sich der EVZ gegen Erzrivale SCB letztlich souverän durch.
Die Zuger lagen gegen Bern zwar 28 Minuten lang in Rückstand. Nach 45 Minuten mussten sie nochmals den Ausgleich hinnehmen. Danach setzte der EV Zug indes zum Steigerungslauf an. Dario Allenspach, Jérôme Bachofner und Carl Klingberg erzielten innerhalb von sechs Minuten die Goals vom 2:2 zum 5:2.
Bachofner, dem zuvor noch nie zwei Tore in einem NLA-Spiel gelungen waren, erzielte einen Hattrick. Für den Doppelschlag vom 2:2 zum 4:2 benötigten die Zuger in der 48. Minute bloss 19 Sekunden.
Zug - Bern 5:2 (0:1, 2:0, 3:1)
7009 Zuschauer. - SR Stolc/Kaukokari (FIN), Gnemmi/Fuchs.
Tore: 1. (0:31) Kahun (Thomas) 0:1. 29. Bachofner (Djoos) 1:1. 33. Bachofner (Djoos) 2:1. 46. Henauer (Untersander, Moser) 2:2. 48. (47:41) Allenspach (Leuenberger) 3:2. 48. (48:00) Bachofner (Lander, Klingberg) 4:2. 54. Klingberg (Bachofner, Lander) 5:2.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Zug, 3mal 2 plus 5 Minuten (Beat Gerber) plus Spieldauer (Beat Gerber) gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Hansson; Kahun.
Zug: Genoni; Hansson, Stadler; Schlumpf, Gross; Kreis, Djoos; Cadonau; Martschini, Müller, Simion; Klingberg, Lander, Bachofner; Suri, Allenspach, De Nisco; Hofer, Leuenberger, Neumann.
Bern: Philip Wüthrich; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Kast; Thomas, Kahun, Moser; Praplan, Daugavins, Conacher; Jeremi Gerber, Fahrni, Scherwey; Sciaroni, Neuenschwander, Bader; Berger.
Bemerkungen: Zug ohne Herzog, Kovar, Dario Wüthrich (alle krank), Senteler und Zehnder (beide verletzt), Bern ohne Jeffrey (verletzt).
Fribourg-Gottéron verliert nach zehn Siegen in Serie erstmals wieder. Die Rapperswil-Jona Lakers bezwingen den Leader nach zweimaligem Rückstand 5:4.
Sandro Zangger (53.) mit dem vierten Doppelpack seiner Karriere und Yannick-Lennart Albrecht (57.) sorgten für die nicht mehr unbedingt erwartete Wende vom 3:4 zum 5:4. Der Leader musste damit erstmals seit dem 21. September (2:5 gegen Lausanne) und zehn Siegen mit dem Punktemaximum wieder als Verlierer vom Eis.
In einem über weite Strecken zerfahrenen und von wenig Intensität geprägten Spiel wechselte der Vorteil insgesamt viermal. Die Lakers gingen früh in Führung, lag dann aber nach dem ersten Drittel 1:2 und nach je einem Doppelschlag im mittleren Anschnitt 3:4 im Hintertreffen. Bei den Freiburgern überzeugte fast nur der PostFinance-Topskorer Chris DiDomenico mit zwei Toren und einem Assist.
Zum eher bescheidenen Niveau passte es, dass die beiden Goalies - Melvin Nyffeler bei Rapperswil-Jona und die Nummer 2 Connor Hughes bei Fribourg - nicht ihren besten Abend erwischten und das ihre zu einem Torfestival beitrugen. Am Ende sorgte Nyffeler aber mit einer Riesenparade in der letzten Sekunde gegen Julien Sprunger für den Exploit.
SCRJ Lakers - Fribourg-Gottéron 5:4 (1:2, 2:2, 2:0)
3615 Zuschauer. - SR Piechaczek/Urban, Stalder/Obwegeser.
Tore: 3. Brüschweiler (Wetter, Djuse) 1:0. 7. Jörg (Diaz) 1:1. 15. DiDomenico (Bougro, Sprunger) 1:2. 24. Zangger (Albrecht, Lammer) 2:2. 26. Forrer (Djuse, Wick) 3:2. 29. DiDomenico (Gunderson/Powerplaytor) 3:3. 31. Schmid (DiDomenico) 3:4. 53. Zangger (Rowe) 4:4. 57. Albrecht (Cervenka, Wetter) 5:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 1mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; DiDomenico.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vouardoux, Profico; Aebischer, Djuse; Jelovac, Maier; Sataric; Zangger, Albrecht, Lammer; Eggenberger, Rowe, Cervenka; Wick, Dünner, Forrer; Wetter, Mitchell, Brüschweiler; Neukom.
Fribourg-Gottéron: Hughes; Gunderson, Jecker; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Chavaillaz; Brodin, Desharnais, Mottet; Marchon, Walser, Jörg; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Bougro, Jobin; Herren.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Bader, Lehmann und Moses (alle verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Bykov und Kamerzin (beide verletzt). Fribourg-Gottéron ab 58:48 ohne Torhüter.
Denis Hollenstein mit seinem fünften Saisontreffer (35.) und Marco Pedretti mit einem Schuss ins leere Tor 132 Sekunden vor Schluss schossen die ZSC Lions zum 2:0-Auswärtssieg in Ambri.
Die ZSC Lions erkämpften sich in der neuen Ambri-Arena den Sieg. Und sie demonstrierten mit einer geschlossenen Leistung, dass sie die vergangenen Tage vergessen machen wollen. Die ZSC Lions verloren im Oktober drei Spiele hintereinander, ehe sie am letzten Dienstag mit einem grandiosen Finish gegen Servette (vom 3:5 zum 7:5) den Weg aus der Krise fanden.
Ambri-Piotta begegnete den Lions indes auf Augenhöhe. Die Leventiner spielten toll mit und erspielten sich viele Chancen. Ludovic Waeber vor dem Tor der ZSC Lions kam mit 35 Paraden aber zum ersten Shutout in dieser Saison.
Ambri-Piotta - ZSC Lions 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)
6093 Zuschauer. - SR Stricker/Hürlimann, Wolf/Kehrli.
Tore: 35. Hollenstein (Andrighetto) 0:1. 58. Pedretti (Sigrist, Malgin) 0:2 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Pestoni; Roe.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fohrler, Zaccheo Dotti; Hächler, Fischer; Kozun, D'Agostini, McMillan; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Grassi, Zwerger; Trisconi, Dal Pian, Bianchi.
ZSC Lions: Waeber; Weber, Geering; Noreau, Marti; Trutmann, Phil Baltisberger; Guebey; Azevedo, Krüger, Quenneville; Pedretti, Malgin, Hollenstein; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Sigrist, Schäppi, Diem; Sopa.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Kostner (verletzt), ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant und Riedi (alle verletzt). Ambri-Piotta von 57:12 bis 57:48 und 58:03 bis 59:53 ohne Torhüter.
Ein verrücktes Spiel erlebten 4700 Zuschauer in Langnau. Am Ende setzten sich die SCL Tigers gegen Lugano mit 6:5 nach Verlängerung durch. Harri Pesonen schoss die Langnauer nach 62:56 Minuten zum Sieg.
Doch der Reihe nach: Die SCL Tigers starteten furios ins Team, lagen aber nach vier Minuten mit 0:2 in Rückstand, weil Lugano aus den ersten zwei Kontern zwei Goals machte. Innerhalb von sechs Minuten gelang Langnau die Wende vom 0:2 zum 3:2. Später führten die Emmentaler 4:2 und 5:3. Anthony Huguenin erzielte 12 Sekunden vor der ersten Pause und 0,2 Sekunden vor der zweiten Pause (!) zwei Tore.
Spät zeigte sich bei Lugano auch noch Libor Hudacek. Hudacek debütierte letzten Dienstag mit zwei Toren. In den letzten 59 Sekunden realisierte Hudacek wieder mit zwei Treffern die Goals zum 5:5, was Lugano einen glückhaften Punktgewinn rettete.
In der Verlängerung befand sich dann drei Minuten lang fast nur Lugano in Puckbesitz, ehe Harri Pesonen einen Konter der Emmentaler erfolgreich abschloss.
SCL Tigers - Lugano 6:5 (3:2, 2:1, 0:2, 1:0) n.V.
4698 Zuschauer. - SR Tscherrig/Borga, Burgy/Huguet.
Tore: 4. (3:01) Thürkauf (Arcobello/Powerplaytor) 0:1. 5. (4:15) Josephs (Fazzini, Thürkauf) 0:2. 14. Schmutz (Grenier, Olofsson) 1:2. 19. (18:15) Pesonen (Olofsson/Powerplaytor) 2:2. 20. (19:48) Huguenin 3:2. 30. Olofsson (Grossniklaus, Grenier) 4:2. 37. Josephs (Alatalo/Powerplaytor) 4:3. 40. (39:59) Huguenin (Powerplaytor) 5:3. 60. (59:01) Hudacek (Alatalo, Fazzini/Powerplaytor) 5:4 (ohne Torhüter). 60. (59:39) Hudacek 5:5 (ohne Torhüter). 63. Pesonen 6:5.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 4mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Olofsson; Fazzini.
SCL Tigers: Mayer; Blaser, Erni; Huguenin, Schilt; Elsener, Grossniklaus; Aeschbach; Grenier, Schmutz, Olofsson; Schweri, Saarela, Pesonen; Berger, Salzgeber, Weibel; Petrini, Diem, Sturny; Langenegger.
Lugano: Fadani; Nodari, Müller; Alatalo, Wolf; Villa, Chiesa; Näser; Hudacek, Arcobello, Boedker; Fazzini, Thürkauf, Josephs; Bertaggia, Herburger, Morini; Traber, Walker, Stoffel; Vedova.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Leeger, Loosli, Stettler, Zaetta, Zryd (alle verletzt) und Guggenheim (krank), Lugano ohne Carr, Fatton, Guerra, Loeffel, Schlegel (alle verletzt) und Riva (krank). Lugano von 58:22 bis 59:01 und 59:23 bis 59:39 ohne Torhüter.
Der HC Davos marschiert weiter von Sieg zu Sieg. Die Davoser kamen mit 3:0 gegen Servette zum sechsten Erfolg hintereinander. Die Genfer dagegen siegten bloss in zwei ihrer letzten 13 Spiele.
Sven Jung mit seinem ersten Saisontor, Mathias Bromé und Matej Stransky brachten die Bündner in den ersten zwei Dritteln 3:0 in Führung. Servette bemühte sich zwar, kam indes zu wenig guten Möglichkeiten. Ausserdem fehlte den Servettiens die Effizienz.
In der Defensive leisteten sich die Genfer ausserdem immer wieder Fehler. Beim 0:1 griff Goalie Gauthier Descloux daneben, beim 0:2 gewährten die Genfer den Davosern viel zu viel Platz, und dem 0:3 ging ein Fehlpass in der Vorwärtsbewegung voraus. Nach Verlustpunkten ist Genf hinter (das am Freitag spielfreie) Ajoie auf den letzten Platz zurückgefallen.
Davos - Genève-Servette 3:0 (1:0, 2:0, 0:0)
3489 Zuschauer. - SR Lemelin/Hungerbühler, Progin/Steenstra.
Tore: 10. Jung (Zgraggen) 1:0. 25. Bromé (Rasmussen) 2:0. 36. Stransky (Rasmussen, Zgraggen) 3:0.
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Ambühl; Tömmernes.
Davos: Senn; Zgraggen, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Nygren, Heinen; Stoop, Barandun; Stransky, Rasmussen, Bromé; Schmutz, Prassl, Ambühl; Simic, Nussbaumer, Knak; Frehner, Chris Egli, Ritzmann.
Genève-Servette: Descloux; Vatanen, Tömmernes; Karrer, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Smons; Rod, Pouliot, Winnik; Moy, Jooris, Vermin; Miranda, Smirnovs, Vouillamoz; Riat, Berthon, Patry.
Bemerkungen: Davos ohne Wieser (verletzt), Genève-Servette ohne Antonietti, Jacquemet, Mercier, Richard, Tanner (alle verletzt) und Filppula (krank). (pre/sda)