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220'000 Sexual-Delikte pro Jahr in Europa – 99 Prozent der Täter sind Männer

220'000 Sexual-Delikte pro Jahr in Europa – 99 Prozent der Täter sind Männer

24.11.2017, 14:3324.11.2017, 15:12
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220'000 Sexualdelikte

Fast 220'000 Sexualdelikte hat die Polizei 2015 in Ländern der EU und der Schweiz registriert.

Über 70'000 Vergewaltigungen

Ein Drittel der Sexualverbrechen sind Vergewaltigungen. 

90 Prozent der Opfer sind Frauen

Über 90 Prozent der Opfer von Vergewaltigungen und mehr als 80 Prozent der Opfer sexueller Übergriffe insgesamt waren Mädchen und Frauen.

99 Prozent der Täter sind Männer

99 Prozent der inhaftierten Täter sind Männer. Das teilt die europäische Statistikbehörde im Hinblick auf den UNO-Aktionstag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen vom (morgigen) Samstag mit.

Am meisten Delikte in England und Wales

In absoluten Zahlen gab es gemäss Eurostat am meisten solcher Verbrechen in England und Wales mit insgesamt 64'500 Taten. Davon waren mehr als die Hälfte Vergewaltigungen. An zweiter Stelle folgt Deutschland mit 34'300 Delikten. Der Anteil der Vergewaltigungen betrug dort 20 Prozent.

2700 Fälle in der Schweiz

In Frankreich wurden 32'900 Straftaten gezählt, darunter 30 Prozent Vergewaltigungen. Für Italien liegen keine Zahlen vor. In der Schweiz werden für 2015 rund 2700 Fälle von sexueller Gewalt ausgewiesen. Ein Fünftel davon betrafen Vergewaltigungen.

Am meisten Delikte pro Kopf in Schweden

Gemessen an der Bevölkerung war der Anteil in Schweden mit 178 Sexualverbrechen auf 100'000 Einwohner am höchsten. Darauf folgen Schottland (163), Nordirland (156), England und Wales (113) und Belgien (91). Die Schweiz liegt mit 33 Straftaten auf 100'000 Einwohner im Mittelfeld. Die tiefsten Raten wurden mit sechs Fällen in Ungarn und weniger als fünf in Polen und Griechenland registriert. (whr/sda/apa)

Mit dem Smart Straw vor sexuellen Übergriffen schützen

Video: srf/SDA SRF
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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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raues Endoplasmatisches Retikulum
24.11.2017 15:49registriert Juli 2017
Bei sexueller Gewalt handelt es sich um ein wichtiges Thema und hier werden einfach irgendwelche kontextlosen Zahlen rausgehauen, die einem rein gar nichts helfen.
"In der Schweiz werden für 2015 rund 2700 Fälle von sexueller Gewalt ausgewiesen."
Was soll ich damit, vor allem auch der Ausdruck "ausgewiesen", was sagt der aus?
Wie viele Anzeigen gingen ein, wie viele Verurteilungen gab es, wie viele Verurteilungen wegen Falschbeschuldigungen gab es, wer erhebt die Daten, Abschätzung wie viele Delikte nicht zur anzeigen kommen, wie lassen sie sich mit dem Ausland vergleichen?
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raues Endoplasmatisches Retikulum
24.11.2017 15:42registriert Juli 2017
1) Solche Artikel verstehe ich nicht, hier werden einem einfach irgendwelche Zahlen an Kopf geworfen, ohne Erklärung, ohne Einordnung und ohne Quellenangaben!
Am meisten Fälle in Schweden, am wenigsten in Ungarn, um den Faktor 30 (!) weniger. Die Ungarn müssen wahre Engel sein.
"220000 Sexualdelikte und ein Drittel aller Sexualverbrechen sind Vergewaltigung."
Sind Sexualdelikte und -verbrechen das gleiche oder nicht? Weiter unten wieder, sind Verbrechen und Delikte das Gleiche? Wie sind diese definieniert? Dann taucht noch "Fälle von sexueller Gewalt" auf. Wie definiert?
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Haiderfroh
24.11.2017 16:32registriert November 2017
Die Definition von sexueller Gewalt und Vergewaltigung ist je nach Land sehr stark unterschiedlich.
In der Schweiz zum Beispiel können Männer nicht Opfer einer Vergewaltigung sein, weil das Gesetz diese Straftat ausschliesslich für Frauen definiert. In der Schweiz ist ein männliches Vergewaltigungsopfer lediglich Opfer einer Nötigung. Jemandem sein Auto zuzuparken gilt auch als Nötigung. Man stelle sich einmal vor, eine Frau zu vergewaltigen, sei gleichermassen eine Lapalie. In Schweden ist dagegen alles, was der Frau beim einvernehmlichen Sex nicht passte, gleich einer Vergewaltigung.
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