Nördlich der US-Metropole Boston hat eine Serie von Gasexplosionen mindestens 39 Feuer über drei Gemeinden hinweg verursacht. Mindestens vier Menschen wurden wegen Verletzungen im Zusammenhang mit den Bränden behandelt, wie das Spital in Lawrence mitteilte.
Ganze Nachbarschaftsviertel wurden am Donnerstag evakuiert, während Einsatzkräfte gegen die um sich greifenden Flammen kämpften.
Die Polizei von Massachusetts warnte, die Zahl der Brände werde weiter steigen. Sie teilte nach dem Vorfall in den Gemeinden Lawrence, Andover und North Andover mit, das Unternehmen Columbia Gas arbeite daran, den Druck von den Leitungen zu nehmen.
Columbia Gas hatte früher am Donnerstag erklärt, in ganz Massachusetts sollten Gasleitungen gewartet werden - darunter auch in der von den Explosionen betroffenen Region. In den drei Gemeinden leben insgesamt mehr als 146'000 Bewohner. Sie liegen 42 Kilometer nördlich von Boston.
Zwei Dutzend Häuser in Flammen
Der Polizeichef des nahegelegenen Ortes Methuen, Joseph Solomon, berichtete vor Ort in Lawrence von 20 bis 25 Wohnhäusern, die in Flammen stünden. Das Feuer sei so stark, dass man «noch nicht einmal den Himmel» sehen könne. Die Zeitung «Eagle-Tribune» berichtete, mindestens ein Haus sei zerstört worden und andere hätten Feuer gefangen.
In Lawrence erklärte Stadtrat Marc Laplante, die Behörden würden das Stromnetz der Stadt abschalten. Anwohner im Viertel Colonial Heights wurden aufgerufen, sich in mehreren Schulen zu versammeln. In Andover forderten die Behörden alle Bewohner auf, ihr Gas abzustellen. (sda/ap)