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Donald Trump: «US-Demokraten wollen Sozialismus in Amerika»

Trump holt die rote Keule raus: «US-Demokraten wollen Sozialismus in Amerika»

22.12.2019, 06:3822.12.2019, 14:07
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US-Präsident Donald Trump hat das bevorstehende Amtsenthebungsverfahren gegen ihn kritisiert. Er warf in einer Rede den oppositionellen Demokraten vor, Sozialismus in Amerika einführen zu wollen.

Das mit der Mehrheit der Demokraten im Repräsentantenhaus beschlossene Impeachment-Verfahren gegen ihn sei ohne Grundlage, sagte der Republikaner am Samstagabend (Ortszeit) bei einer Ansprache vor einer ultrakonservativen Studentenvereinigung in West Palm Beach in Florida. «Amerika wird niemals ein sozialistisches Land sein.»

President Donald Trump speaks at the Turning Point USA Student Action Summit at the Palm Beach County Convention Center in West Palm Beach, Fla., Saturday, Dec. 21, 2019. (AP Photo/Andrew Harnik)
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Donald Trump bei seiner Rede in Palm Beach.Bild: AP

Mit der Mehrheit der Demokraten hatte das US-Repräsentantenhaus am Mittwoch die Eröffnung eines Amtsenthebungsverfahrens (Impeachment) gegen Trump beschlossen. Das eigentliche Verfahren findet im Senat statt, der anderen Kammer des US-Parlaments. Trump kann wegen der Mehrheit der Republikaner im Senat darauf bauen, dass er im Amt bleiben darf. Noch ist unklar, wann das Verfahren in den Senat kommt.

«Wir sind in einem Überlebenskampf dieser Nation», sagte Trump am Samstag. «Zusammen werden wir uns gegen Sozialisten erheben, wir werden unsere Nation verteidigen, die grossartigste und wunderbarste Republik in der Geschichte der Welt.»

Der US-Präsident fügte hinzu: «Die Demokratische Partei versucht, unsere Verfassung zu schreddern, unsere Geschichte zu zerstören und die Grenzen unserer Nation auszuradieren.» Trump warnte die Amerikaner davor, sich einem «wütenden Mob des linken Flügels» hinzugeben.

Erst der dritte Präsident

Trump ist erst der dritte Präsident der Vereinigten Staaten, der sich einem Amtsenthebungsverfahren im Senat stellen muss. Die 100 Senatoren müssen in einer Art Gerichtsverfahren entscheiden, ob Trump von den Vorwürfen freigesprochen oder ob er des Amtes enthoben wird.

Da Trumps Republikaner mit 53 Senatoren die Mehrheit in der Kammer stellen, gilt letzteres als unwahrscheinlich – insbesondere, weil für eine Amtsenthebung eine Zweidrittelmehrheit erforderlich wäre.

So berichtet die NYT über die Amtsenthebungsverfahren

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So berichtet die NYT über die Amtsenthebungsverfahren
ANDREW JOHNSON: Gegen den Demokraten wurde 1868 ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet.
quelle: nyt/twitter.com/tomjolly
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Die Vorwürfe gegen Trump lauten auf Machtmissbrauch und Behinderung der Ermittlungen des Kongresses in der Ukraine-Affäre. Die Demokraten beschuldigen Trump, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu Ermittlungen gegen seinen Rivalen Joe Biden gedrängt zu haben, um die US-Wahl 2020 zu beeinflussen.

Sie sehen es als erwiesen an, dass Trump von der Ankündigung solcher Ermittlungen ein Treffen mit Selenskyj im Weissen Haus und die Freigabe von Militärhilfe für die Ukraine abhängig gemacht habe. Das werten sie als Amtsmissbrauch. Sie werfen Trump ausserdem vor, die Ermittlungen des Repräsentantenhauses dazu behindert zu haben. Trump weist die Vorwürfe zurück. (sda/dpa)

Zeitung: Trump lädt Johnson nach Washington ein
US-Präsident Donald Trump hat einer Zeitung zufolge den britischen Premierminister Boris Johnson für das kommende Jahr zu einem Besuch im Weissen Haus eingeladen. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest, berichtete die «Sunday Times» unter Berufung auf eine Person aus dem Umfeld des US-Präsidialamts.

Die Einladung sei nach Johnsons Wahlsieg ausgesprochen worden. Trump hatte anschliessend erklärt, die USA und Grossbritannien könnten sich nun ein Handelsabkommen vornehmen. Johnson will sein Land zu 31. Januar aus der EU führen. (sda/reu)
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48 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fairness
22.12.2019 08:45registriert Dezember 2018
Und wann bitte blühte die Wirtschaft und ging es mehr als den obersten paar Prozent, nicht nur in den USA, gut? Als die Vielverdiener (ob privat oder Unternehmen) noch mehr als doppelt oder drei Mal so viel Steuern bezahlten und das Budget aufging ...
Ein sozialer Kapitalismus ist das Einzige, das erwiesenermassen für (fast) alle funktioniert..
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Gipfeligeist
22.12.2019 09:52registriert Januar 2016
Also wenn die gemässigten Demokraten für ihn schon Sozialisten sind, dann wird ihm für Bernie Sanders das Vokabular ausgehen...
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ursus3000
22.12.2019 09:45registriert Juni 2015
Das hat er sicher bei Blocher abgeschaut , der macht das seit 20 Jahren
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Weil der Kreml seeuntüchtige Tanker einsetzt, häufen sich die Warnungen vor einer verheerenden Ölpest in und um Europa. Damit nicht genug, dürften drohende immense Schäden nicht gedeckt sein.

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