Zuckerwaren: In der Schweiz sind 2015 weniger Bonbons geschleckt worden

Zuckerwaren: In der Schweiz sind 2015 weniger Bonbons geschleckt worden

18.02.2016, 10:24

Die Schweizer Zuckerwarenhersteller haben im vergangenen Jahr zwar mehr Bonbons verkauft, aber trotzdem eine Umsatzeinbusse hinnehmen müssen. Für die Zukunft rechnet der Dachverband Biscosuisse mit Mehrkosten durch neue Gesetze.

Die 14 industriellen Hersteller von Schweizer Zuckerwaren haben zwar die Verkaufsmenge um 2.9 Prozent auf 33'764 Tonnen gesteigert. Der Pro-Kopf-Konsum nahm in der Schweiz um 137 Gramm auf 3.17 Kilogramm ab. Dabei ging der Anteil der zuckerfreien Artikel von 20.3 Prozent auf 19.0 Prozent zurück. Der Branchenumsatz sank um 1.6 Prozent auf 348 Millionen Franken, wie Biscosuisse am Donnerstag mitteilte.

Die mengenmässige Steigerung resultierte demnach aus dem Zuwachs bei den Gelée- und Gummibonbons (plus 16.7 Prozent) sowie bei den Hartbonbons mit einer Zunahme um 3.3 Prozent. Auch wurden mehr Swissmedic-registrierte Artikel und zuckerfreie Produkte verkauft. Bei den anderen geformten Zuckerwaren, vor allem aber den Weichbonbons und Dragées entwickelten sich die Verkaufsmengen rückläufig.

Rückläufig war im Berichtsjahr der Inlandmarkt: In der Schweiz wurden mit 6200 Tonnen 9.7 Prozent weniger Zuckerwaren abgesetzt als im Vorjahr. Der damit generierte Umsatz sank um 4.1 Prozent auf 94 Millionen Franken. Der Marktanteil der einheimischen Hersteller schrumpfte um sieben Prozent und beläuft sich nach 25.4 Prozent im Vorjahr noch auf 23.6 Prozent.

Der Exportanteil an der Gesamtproduktion stieg als Folge der rückläufigen Verkäufe im Inland von 79.1 Prozent auf 81.6 Prozent an. Die Ausfuhren wurden im Vorjahresvergleich um 6.3 Prozent auf 27'564 Tonnen gesteigert, der Umsatz der Exporte verringerte sich um 0.6 Prozent auf 254 Millionen Franken.

Für die Zukunft rechnet Biscosuisse damit, dass die Politik für neue Kostentreiber sorgt. So zeige sich schon jetzt, dass die Kosten der Umsetzung der 2017 in Kraft tretenden Swissness-Regulierung hoch seien.

Mit der Revision des Lebensmittelverordnungsrechts drohten der Nahrungsmittel-Industrie weitere Mehrkosten in dreistelliger Millionenhöhe. Und auch die von gewissen Kreise geforderte Erhöhung des Zollschutzes für Zucker würde die Produktion verteuern. Diesen schädlichen Tendenzen müsse im Interesse der produzierenden Industrie in der Schweiz Einhalt geboten werden. (sda)

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