US-Präsident Donald Trump ist mit Saudi-Arabiens Umgang mit dem Tod des Journalisten Jamal Khashoggi unzufrieden. Es seien noch Fragen offen, sagte er am Samstag bei einer Veranstaltung in Nevada. «Nein, ich bin nicht zufrieden bis wir die Antwort haben.»
Trump sprach von einem guten und grossen ersten Schritt. «Aber ich will eine Antwort bekommen.»
Saudi-Arabien hatte am Samstag eingeräumt, dass Khashoggi im Konsulat des Königreichs in der Türkei bei einem Kampf getötet wurde. Beweise legte Saudi-Arabien nicht vor. Trump hatte die amtliche Darstellung des wichtigen US-Verbündeten zunächst als glaubwürdig bezeichnet.
Khashoggi, der zuletzt in den USA lebte, wollte am 2. Oktober im Konsulat Dokumente für seine bevorstehende Hochzeit holen. Seither galt er als vermisst. Die türkischen Behörden gingen davon aus, dass er in dem Konsulat getötet und seine Leiche fortgeschafft wurde. Niemand in seiner Regierung habe ein Video oder eine Mitschrift von den Vorkommnissen in dem Konsulat gesehen, sagte Trump. Auch wisse niemand wo die Leiche von Khashoggi sei.
Während sich Verbündete im Nahen Osten hinter Saudi-Arabien stellten, fielen die Reaktionen westlicher Nationen kritischer aus. Deutschland und Frankreich reichten die Angaben nicht. Auch die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini forderte eine umfassende Aufklärung. (sda/reu)