Klubs und Verbände, die einen à-fonds-perdu-Beitrag erhalten, müssen sich unter anderem verpflichten, ihre Strukturen für die Nachwuchsförderung und die Förderung des Frauensports während mindestens fünf Jahren auf dem Niveau von vor der Krise zu halten.
Indem die Klubs nur noch Geisterspiele durchführen dürften, verlören sie ihre wichtigsten Einnahmequellen, sagte Amherd am Mittwoch in Bern vor den Medien. Verlorene Einnahmen aus Sponsoring, Gastronomie oder Merchandising ersetze der Bund nicht.
Dies bedeutet anhand eines Beispiels: In der Super League wird den Young Boys, deren Spiele von durchschnittlich über 25'000 Zuschauern besucht werden, ein höherer Anteil zugesprochen werden als etwa dem FC Lugano, der einen Zuschauer-Durchschnitt von nur rund 4000 vorweist und dem durch ein Geisterspiel ein kleinerer Schaden erwächst.
Die Beiträge werden den Klubs pro Spiel ab dem 29. Oktober – seither müssen Geisterspiele ausgetragen werden – ersetzt. Pro Spiel werden bis zu zwei Drittel der durchschnittlichen Ticketeinnahmen des Klubs in der Saison 2018/2019 übernommen. Effektive Einnahmen aus allfälligen Ticketeinnahmen ab dem 29. Oktober werden abgezogen.
Die Sportklubs hätten für die Gesellschaft eine grosse Bedeutung, begründete Amherd den Einsatz von Steuermitteln für die Beiträge. Und auch wirtschaftlich sei der Profi-Mannschaftssport von Bedeutung. Rund 100'000 Stellen hingen von ihm ab.
Im Budget 2021 sind nach Angaben von Amherd für die Klubs der Profi- und der Halbprofi-Ligen 175 Millionen Franken für zinslose Darlehen eingestellt. Davon soll der Bund bis höchstens 115 Millionen Franken à-fonds-perdu vergeben können. Die verbleibenden 60 Millionen können weiterhin als zinslose Darlehen vergeben werden können.
Lohnkürzungen und ein Verzicht auf Dividenden während fünf Jahren sind weitere Bedingungen für à-fonds-perdu-Beiträge. Löhne über dem versicherten Verdienst in der obligatorischen Unfallversicherung – laut Amherd derzeit 148'000 Franken im Jahr – müssen auf diesen Höchstbetrag begrenzt oder um mindestens 20 Prozent gekürzt werden.
Im Moment habe der Bund keine Übersicht über die Spielerlöhne, sagte Amherd auf eine Journalistenfrage. Die Klubs müssten bei einem Antrag die Zahlen auf den Tisch legen. «Das Gros ist in einem korrekten Rahmen», sagte sie und verwies auf die Verträge mit den Spielern. Diese müssten einsichtig sein. Die Klubs müssen der Landesregierung jährlich über die Einhaltung der Bedingungen Bericht erstatten.
Swiss Olympic begrüsst das bundesrätliche Entgegenkommen für den Sport. In einem Communiqué des Dachverbandes heisst es: «Der Entscheid ist im Sinn des Schweizer Sports. Der kommerzielle Sport ist besonders stark von der Coronakrise betroffen, und die Entwicklung in den vergangenen Monaten zeigt, dass er diese Möglichkeit zur Unterstützung braucht. Spätestens nachdem aufgrund der zweiten Corona-Welle erneut keine Zuschauer mehr im Stadion erlaubt sind. Je nachdem, wie sich die epidemiologische Lage in den kommenden Monaten entwickelt, verschärft sich die Situation für den professionellen und den semiprofessionellen Sport zusätzlich.» (ram/sda)
Das kann´s einfach nicht sein!
Haha - das tät mi
"Zweiter Einsatz der Armee"
Ah f*ck...