Waldbrandgefahr hat im Tessin höchste Stufe erreicht

Waldbrandgefahr hat im Tessin höchste Stufe erreicht

18.04.2017, 13:36

Im Tessin hat die Waldbrandgefahr am Dienstag die höchste Warnstufe erreicht. Nach langer Trockenheit verschärfen die starken Nordwinde die Situation zusätzlich.

Ein starker Sturm aus Norden stelle im Tessin derzeit eine «erhebliche Gefahr» dar, teilte ein Sprecher von MeteoSchweiz am Dienstag auf Anfrage mit. Der Nordföhn sei sehr trocken und erhöhe das Risiko für Waldbrände. In den tiefen und mittleren Lagen müsse mit Böen von 90 bis 110 Kilometern pro Stunde gerechnet werden.

Aktuell keine Brände

Trotz der erheblichen Gefahrenlage seien im Tessin derzeit keine neuen Waldbrände ausgebrochen, teilte ein Sprecher der Tessiner Kantonspolizei am Dienstag mit - am Wochenende habe es an zwei Stellen am Lago Maggiore gebrannt, in der Zwischenzeit seien die Flammen allerdings unter Kontrolle. Betroffen gewesen seien die Region Gambarogno und das italienische Val Cannobina, welches an Schweizer Staatsgebiet grenzt.

Seit Dienstag gilt im Tessin laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) die höchste Gefahrenstufe und in diesem Zusammenhang ein absolutes Feuerverbot im Freien - davon sind auch die Südbündner Täler betroffen. Im Raum Chur und im Bündner Münstertal ist die zweithöchste Warnstufe erreicht worden.

Niederschläge im Norden

Nördlich der Alpen sorgten im Gegensatz zu weiten Teilen des Tessins in den letzten 24 Stunden jedoch Niederschläge für Abhilfe. In den zentralen und östlichen Alpen seien in diesem Zeitraum an den Nordhängen bis zu 20 Liter pro Quadratmeter Regen gefallen, wie ein Sprecher von MeteoSchweiz am Dienstag auf Anfrage sagte.

Mit den kalten Luftmassen sei auch die Schneefallgrenze abgesunken: Habe sie gestern noch bei 1500 Metern gelegen, falle der Schnee am Dienstag teilweise bis in die Niederungen. Schneefälle gebe es in der Bodenseeregion und von der Ostschweiz bis Nordbünden aber auch im Wallis. Unterhalb des Säntis seien 23 Zentimeter Neuschnee gefallen. In der Innerschweiz, am Eingang des Muotathals, seien sogar 24 Zentimeter Neuschnee zu verzeichnen gewesen. Im Bündner St. Antönien fielen immerhin noch 17 Zentimeter.

Aussergewöhnlich ist ein Wintereinbruch zu diesem Zeitpunkt des Jahres nicht. Letztes Jahr hat es einen solchen laut MeteoSchweiz sogar erst am 27. April gegeben. (sda)

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