International
Basel

Basler Renter plante europäisches Naziterror-Netzwerk

Der Basler «Landesleiter» bei einem Anlass der «europäische Aktion» 2012.   
Der Basler «Landesleiter» bei einem Anlass der «europäische Aktion» 2012.   Screenshot youtube

Basler Rentner plante europäisches Naziterror-Netzwerk 

Der gebürtige Österreicher organisierte Militärcamps und wollte die Bundesregierung ausschalten. Nun droht ihm eine lange Haftstrafe. 
04.03.2018, 02:1204.03.2018, 08:32
Mehr «International»

Es ist ein Fall mit Zündstoff: Ein pensionierter Chemiker aus Birsfelden BL sitzt seit 14 Monaten in Wien in U-Haft.

Wie der Sonntagsblick berichtet, plante der Mann ein rechtsextremes Terrornetzwerk. Der gebürtige Österreicher ist Hauptverdächtiger in einem der grössten Strafverfahren aus dem Bereich Rechtsterrorismus, das die österreichischen Behörden je geführt haben.

Als «Landesleiter» koordinierte er die internationale, in der Schweiz gegründete Gruppierung Europäische Aktion, rekrutierte Gesinnungskameraden und schuf sogenannte «Stützpunkte». Sein Ziel: Die Beseitigung der österreichischen Bundesregierung. Gemäss Ermittlungsakten unternahm er zwischen 2014 und 2016 «konkrete Schritte» zum Aufbau einer «europäischen Befreiungsarmee». An Treffen mit militanten Neonazis soll er versucht haben, paramilitärische Ausbildungslager in Ungarn zu organisieren.

Ihm droht lange Haftstrafe

Die Schweiz wurde laut SonntagsBlick erst in letzter Minute eingeschaltet. Am 30. November 2016 ersuchte die Wiener Justiz die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft um Rechtshilfe. Wenige Wochen später, am 22. Dezember, schlug die Polizei zu. Sie durchsuchte Wohnungen, beschlagnahmte Material und verhaftete den Basler. Dies, nachdem der Nazi-Rentner sich in einem E-Mail explizit für Gewalt gegen amtierende Politiker ausgesprochen hatte.

Seither sitzt der Rentner in Wien in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen, an denen mehrere Länder beteiligt sind, laufen in Richtung nationalsozialistischer Wiederbetätigung, staatsfeindlicher Verbindungen und Verhetzung. Das österreichische Gesetz sieht dafür Freiheitsstrafen von bis zu 20 Jahren vor. Die lange Dauer der U-Haft begründen die österreichischen Behörden unter anderem mit der Befürchtung, dass sich der Verdächtige in die Schweiz absetzen könnte.

Wenn aus Hakenkreuzen Friedensbotschaften werden

1 / 21
Wenn aus Hakenkreuzen Friedensbotschaften werden
Hakenkreuze sind Schandmale. Anstatt die Nase zu rümpfen, kannst du sie aber auch kreativ bekämpfen. Hier einige Beispiele!

Bild: instagram
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Lowend
04.03.2018 09:30registriert Februar 2014
Passt gut! Offiziell gibt es in der Schweiz ja keine Neonazis oder Rechtsextremisten, weil es bei uns ja eine Partei gibt, die als Auffangbecken für solche Strömungen dient.

Im Gegensatz zu den Sozialdemokraten, die man hier auf Watson und in allen anderen Foren mit Stalin und den übelsten verbrecherischen Regimes in Verbindung bringen darf, ist es aber verboten, diese Kräfte als das zu bezeichnen, was sie sind, obwohl sie im Grund genau das selbe machen, was Faschisten schon immer taten. Sie hetzen die Bürger gegeneinander auf, in dem sie Hass und Zwietracht säen, um den Staat zu zerstören.
6114
Melden
Zum Kommentar
5
Brückeneinsturz mit Folgen – so wichtig ist der Hafen von Baltimore

Riesige Brückenteile versperren seit Dienstag die Zufahrt zum Hafen Baltimore an der Ostküste der USA. Die mehr als 2,5 Kilometer lange Francis Scott Key Bridge war in der Nacht eingestürzt, nachdem das rund 290 Meter lange Containerschiff «Dali» steuerlos einen Stützpfeiler der vierspurigen Brücke gerammt hatte. Zwei Tote wurden inzwischen aus dem Wasser geborgen, vier weitere Opfer wurden noch nicht gefunden.

Zur Story