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Stan, hau den «Djoker» weg! Wird Wawrinka Gruppensieger, kann Federer bis Ende Jahr aus eigener Kraft die Nummer 1 werden

Seit dem Sieg gegen Novak Djokovic am Australian Open weltbekannt: Wawrinkas Tattoo auf dem Unterarm. Bodigt der Romand den Serben heute erneut?
Seit dem Sieg gegen Novak Djokovic am Australian Open weltbekannt: Wawrinkas Tattoo auf dem Unterarm. Bodigt der Romand den Serben heute erneut?Bild: Getty Images Europe
Mach es wie beim letzten Mal!

Stan, hau den «Djoker» weg! Wird Wawrinka Gruppensieger, kann Federer bis Ende Jahr aus eigener Kraft die Nummer 1 werden

Heute Abend um 21 Uhr trifft Stan Wawrinka in London auf Novak Djokovic. Gewinnt der Romand auch dieses Spiel und wird Gruppensieger, dann hat es Federer wieder in der eigenen Hand, die Nummer 1 zu werden.
12.11.2014, 12:5912.11.2014, 15:06
Corsin Manser
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Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Stan Wawrinka und Novak Djokovic ist zwar schon eine Weile her, doch das diesjährige Viertelfinale der Australian Open wird uns noch lange in Erinnerung bleiben: Nach 14 Niederlagen in Serie bodigt der Romand am 21. Januar in Down Under endlich wieder einmal Novak Djokovic.

Die Head-to-Head-Statistik spricht klar für Novak Djokovic

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Bild: atp.com 

Das Spiel ist dramatisch, dauert vier Stunden und endet erst in der Verlängerung des fünften Satzes. Der Schweizer entscheidet den Entscheidungsdurchgang mit 9:7 für sich und holt sich damit den wohl grössten Sieg seiner Karriere – das Finalspiel gegen Nadal war aufgrund einer Verletzung Nadals weit weniger spektakulär. 

Die Highlights des Australian-Open-Viertelfinals 2014: Der bisher grösste Triumph in Wawrinkas Karriere. video: youtube.com/TennisWorldhd

Wer behält heute die Oberhand?

Heute Abend um 21 Uhr kommt es an den ATP World Tour Finals zur Neuauflage des Duells Wawrinka gegen Djokovic. Der Schweizer war vor dem Turnier in London in einem veritablen Formtief. Seit dem US-Open gewann er lediglich einmal im Davis Cup (gegen Fognini) und einmal in Paris (gegen Thiem). 

Sowohl in Tokio, Schanghai und Basel schied Wawrinka bereits in der ersten Runde aus. Mit einem beeindruckenden Erstrundensieg (6:1, 6:1) gegen Tomas Berdych meldete sich die aktuelle Weltnummer 4 jedoch wieder lautstark zurück. Mit Stan ist wieder zu rechnen, so kann er jeden schlagen! 

Novak Djokovic hat sich ebenfalls beeindruckend zurückgemeldet. Zwar nicht von einer Formkrise, sondern von einer Babypause. Seit der Serbe Vater ist, hat er noch kein Spiel verloren. Nach dem Turniersieg in Paris triumphierte er auch in der Auftaktpartie in London. Genau gleich wie Wawrinka gegen Berdych startete auch Djokovic gegen Cilic mit einem krachenden 6:1, 6:1 ins Turnier. Der Serbe hat seine Indoor-Siegesserie auf beängstigende 28 Erfolge ausgebaut. 

Djokovic donnerte Cilic in der Auftaktpartie mit 6:1, 6:1 weg. 
Djokovic donnerte Cilic in der Auftaktpartie mit 6:1, 6:1 weg. Bild: STEFAN WERMUTH/REUTERS

Schützenhilfe für Federer? 

Obschon Stan Wawrinka stark ins Turnier gestartet ist, bleibt Novak Djokovic der Favorit für die heutige Partie. Kann der Romand dennoch gewinnen, winkt nicht nur die Halbfinalqualifikation, sondern auch der Gruppensieg. Würde Wawrinka seine Gruppe tatsächlich gewinnen, dann hätte dies auch Auswirkungen auf seinen Davis-Cup-Partner Roger Federer. 

So werden in London die Punkte (und die Kohle) verteilt.
So werden in London die Punkte (und die Kohle) verteilt.Bild: wikipedia.org

Aus eigener Kraft kann Roger Federer momentan bis Ende Jahr nämlich nicht mehr die Nummer 1 werden. Gewinnt Novak Djokovic all seine Vorrundenspiele, gehört der Tennisthron Ende Jahr dem Serben. Verliert Djokovic aber gegen Wawrinka und wird lediglich Gruppenzweiter, dann muss er auch im Halbfinale gewinnen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Im Halbfinal stünde dann – wenn er (aus eigener Kraft) Gruppensieger wird – Roger Federer. Der Baselbieter könnte dann selber dafür sorgen, dass Djokovic bis Ende Jahr keine Punkte mehr sammeln kann. Würde der «Tennis-Maestro» dann das Turnier in London auch noch gewinnen und einmal im Davis Cup reüssieren, so wäre er Ende Jahr wieder die Weltnummer 1.

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