Bestzeit bei den Frauen: Wendy Holdener.Bild: keystone
16.02.2021, 11:0116.02.2021, 13:54
Acht Schweizerinnen und Schweizer traten an der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo zur Qualifikation für die Parallelrennen an – drei schafften diese. Wendy Holdener und Loic Meillard stellten die jeweils besten Zeiten auf, auch Marco Odermatt hinterliess einen starken Eindruck.
Kurzfristig hatte die FIS das Wettkampfformat geändert. Alle Teilnehmer hatten nur einen Qualifikationslauf zu bestreiten, am Ende kamen die jeweils acht Schnellsten auf beiden Kursen in die Achtelfinals (ab 14 Uhr).
Diese finden auf einem anderen Hang statt. Es wird im K.o.-Modus gefahren, wobei es in jedem Duell zu zwei Durchgängen kommt. Wer zunächst auf blau fährt, wechselt anschliessend auf rot und umgekehrt.
Frauen
Diese 16 haben sich qualifiziert:
«Ich habe mich sehr wohl gefühlt», sagte die Qualifikations-Schnellste Wendy Holdener im SRF. «Ich habe einen Plan gehabt und den gut umsetzen können.» Sie sei froh gewesen, dass sie nach der Enttäuschung gestern in der Kombination (die Titelverteidigerin schied im Slalom aus) so schnell wieder ein Rennen gehabt habe. «Ich gehe jetzt ins Hotel, erhole mich, esse Zmittag und dann geht es weiter. Schön, dass ich noch etwas Zeit habe, um ein wenig herunter zu kommen.»
Zufrieden: Wendy Holdener.bild: srf
Lara Gut-Behrami verpasste den Vorstoss in den Final der Top 16. Der Tessinerin misslang der Start, unterwegs konnte sie die dort verlorene Zeit nicht mehr aufholen. Der Super-G-Weltmeisterin fehlte als Elfte auf dem roten Kurs eine Viertelsekunde zur achtklassierten Amerikanerin Nina O'Brien.
Die Achtelfinals:
Ausgeschieden sind Camille Rast, Zwölfte auf dem roten Kurs, und Jasmina Suter, 17. auf dem blauen Kurs. Und auch die Topfavoritin erwischte es: Petra Vlhova aus der Slowakei schied schon nach wenigen Toren aus.
Männer
Diese 16 haben sich qualifiziert:
«Ich hatte etwas müde Beine», sagte Loic Meillard, der gestern Bronze in der WM-Kombination gewonnen hatte, im SRF. «Aber ich weiss, was ich tun muss, um am Start fit zu sein.» Meillard stellte die Bestzeit auf dem blauen Kurs auf. «Gestern ist gestern, heute ist ein neuer Tag. Alle werden attackieren und versuchen zu gewinnen. Ich darf nicht zu viel überlegen und muss ebenfalls angreifen.»
«Von den 16 in den Finals kann jeder Weltmeister werden.»
Marco Odermattsrf
Marco Odermatt, Dritter auf dem roten Kurs, sagte, er sei nun zwei, drei Jahre kein Parallelrennen mehr gefahren. «Trainiert habe ich die Disziplin nur einen Tag, vor Adelboden. Ich hoffte, dass es reicht, aber ich wusste nicht, wo ich stehe.» Odermatt wurde auf dem blauen Kurs Dritter und blickt nun gespannt der Entscheidung entgegen: «Von den 16 in den Finals kann jeder Weltmeister werden.»
Die Achtelfinals:
Nicht mit dabei im Final ist Justin Murisier, der als Neunter auf dem roten Kurs die Qualifikation um einen Hundertstel verpasste. Gino Caviezel schied aus. «Heute wäre einiges möglich gewesen, ich weiss nicht, was ich dazu sagen soll», ärgerte sich der Bündner, der schon in der Kombination gestern ausgefallen war. (ram)
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Das war der Liveticker:
«Ich hatte etwas müde Beine», sagte Loic Meillard, der gestern Bronze in der WM-Kombination gewonnen hatte, im SRF. «Aber ich weiss, was ich tun muss, um am Start fit zu sein.» Meillard stellte die Bestzeit auf. «Gestern ist gestern, heute ist ein neuer Tag. Alle werden attackieren und versuchen, zu gewinnen. Ich darf nicht zu viel überlegen und muss ebenfalls angreifen.»
Marco Odermatt sagte, er sei nun zwei, drei Jahre kein Parallelrennen mehr gefahren. «Trainiert habe ich die Disziplin nur einen Tag, vor Adelboden. Ich hoffte, dass es reicht, aber ich wusste nicht, wo ich stehe.» Odermatt wurde auf dem blauen Kurs Dritter und blickt nun gespannt der Entscheidung entgegen: «Von den 16 in den Finals kann jeder Weltmeister werden.»
Meillard (SUI) – Kusnetsow (RUS)
Gstrein (AUT) – Rönngren (SWE)
Schmid (GER) – Hadalin (SLO)
Luitz (GER) – Zubcic (CRO)
Kranjec (SLO) – Radamus (USA)
Odermatt (SUI) – De Aleprandini (ITA)
Torsti (FIN) – Faivre (FRA)
Strasser (GER) – Haugan (NOR)
Um 14 Uhr beginnen die Achtelfinals der Frauen, danach steigen die Achtelfinals der Männer.
Die Qualifikation ist vorbei, die jeweils acht schnellsten Männer auf jedem Kurs sind weiter:
Und dann ist es passiert: Der Finne Samu Torsti schafft es auf Rang 4 auf dem roten Kurs und verdrängt damit Justin Murisier aus den Top 8. Der Schweizer verpasst die Quali damit – Stand jetzt – um eine Hundertstel.
Durchatmen für Justin Murisier: Der Amerikaner Luke Winters, ein Geheimfavorit, ist zu langsam. Winters wird 10. auf dem roten Kurs, Murisier bleibt auf Rang 8.
«Das ist sicher bitter», sagte Gino Caviezel im SRF zu seinem Out. Schon gestern im Kombinations-Slalom war er ausgeschieden. «Mit zwei Ausfällen ist das kein WM-Start nach Mass. Heute wäre einiges möglich gewesen, ich weiss nicht, was ich dazu sagen soll. Morgen mache ich einen Tag Pause, ich darf mir nicht zu viele Gedanken machen, ich bin gut in Form und will am Freitag im Riesenslalom noch einmal angreifen.»
Rang 10 für den Kroaten Istok «Skistock» Rodes, Justin Murisier weiter auf dem Schleudersitz.
Justin Murisier, 8. auf dem roten Kurs, darf weiter hoffen. Die italienische Hoffnung Riccardo Tonetti ist zu langsam.
Kombi-Weltmeister Marco Schwarz darf nicht an den Finals teilnehmen: Er schafft nur die neunte Zeit auf dem roten Kurs.
Yes! Marco Odermatt dürfte es in die Finals schaffen. Er belegt Rang 3 auf dem blauen Kurs, verliert auf die Bestzeit von Fabio Gstrein 29 Hundertstel.
Stand jetzt würde sie mit ihrer Zeit Rang 6 bei den Männern belegen.
River Radamus auf dem blauen Kurs mit 62 Hundertsel Rückstand auf Gstrein – Rang 5. Könnte reichen, aber noch muss der Amerikaner zittern.
Die ersten 8 auf jedem Kurs kommen weiter:
Linus Strasser ist als Slalom-Spezialist bekannt, doch in diesem Parallel-Riesenslalom belegt er Zwischenrang 3 auf dem blauen Kurs. Ich habe ihn übrigens heute als Weltmeister im internen Tippspiel – man muss ja auch mal was risikieren.
Nur Rang 7 auf dem roten Kurs für Justin Murisier. Ob das reicht? Nur die schnellsten 8 kommen weiter.
Der Österreicher Fabio Gstrein schlägt die bisherige Bestzeit auf blau von Stefan Luitz um 12 Hundertstel. Drüben auf rot war Loic Meillard noch deutlich schneller.
Mathieu Faivre mit der zweitschnellsten Zeit auf blau – das sieht gut aus für den Franzosen, 37 Hundertstel liegt er hinter Luitz.
Ein Schweizer gesellt sich zu den Fahrern, die ausgeschieden sind: Für Gino Caviezel ist das Rennen vorbei, kaum hat es angefangen.
Der nächste, den es erwischt: Leif Kristian Nestvold-Haugen aus Norwegen scheidet aus. Und drüben auf blau überzeugt Filip Zubcic nicht wirklich, er verliert 85 Hundertstel auf Meillard.
Auf dem blauen Kurs sind zwei Fahrer im Ziel, der Österreicher Roland Leitinger belegt Rang 2. Ob es ihm reicht? Er büsst 86 Hundertstel auf Luitz ein.
Interessant der Blick zum Frauenwettkampf: Leitinger war 31 Hundertstel langsamer als Wendy Holdener vor rund einer Stunde.
Auch der Franzose Thibaut Favrot sieht das Ziel nicht. Allen am Start ist klar: Wer hier nicht das letzte Risiko eingeht, hat keine Chance, einen Top-8-Platz auf einem der beiden Kurse zu erreichen.
Adrian Pertl, den sie in Österreich als heisses Eisen gehandelt haben, schafft es nicht ins Ziel und ist damit ausgeschieden.
Beflügelt von Kombi-Bronze gestern stellt Loic Meillard auf dem roten Kurs die Bestzeit auf, er nimmt Schmid 22 Hundertstel ab.
Los geht es mit dem innerdeutschen Duell zwischen Alexander Schmid und Stefan Luitz. Beide schaffen es ins Ziel.
Zur Erinnerung: Die FIS hat heute Morgen kurzfristig entschieden, dass nur ein Quali-Lauf stattfindet. Die besten 8 auf jedem Kurs schaffen es in die Finals.
Dann beginnt die Qualifikation bei den Männern. Die Schweiz schickt Loic Meillard, Gino Caviezel, Justin Murisier und Marco Odermatt ins Rennen.
Holdener (SUI) – O'Brien (USA)
Hrovat (SLO) – Bassino (ITA)
Robnik (SLO) – Hudson (NZL)
Liensberger (AUT) – Tilley (GBR)
Gasienica-Daniel (POL) – Alphand (SWE)
Frasse Sombet (FRA) – Worley (FRA)
Filser (GER) – Brignone (ITA)
Brunner (AUT) – Moltzan (USA)
«Ich habe mich sehr wohl gefühlt», sagte die Quali-Schnellste Wendy Holdener im SRF. «Ich habe einen Plan gehabt und den gut umsetzen können.» Sie sei froh gewesen, dass sie nach der Enttäuschung gestern in der Kombination (Out im Slalom) so schnell wieder ein Rennen gehabt habe. «Ich gehe jetzt ins Hotel, erhole mich, esse Zmittag und dann geht es weiter. Schön, dass ich noch etwas Zeit habe, um ein wenig herunter zu kommen.»
Die Qualifikation ist vorbei, die jeweils acht schnellsten Frauen auf jedem Kurs sind weiter:
Die Achtelfinals beginnen um 14 Uhr.
Ein Tor muss neu hergerichtet werden. Oben ist noch das Quartett Sarah Woodward (Grossbritannien), Noa Szollos (Israel), Francesca Baruzzi Farriol (Argentinien) und Zazie Huml (Tschechien). Ob eine der vier eine Sensation schafft und in die Finals der Top 16 einzieht?
Noch sechs Fahrerinnen versuchen sich in dieser Qualifikation.
Wendy Holdener mit der Topzeit auf blau wird die einzige Schweizerin in den Finals sein. Camille Rast schafft es auf dem roten Kurs nur auf Rang 11, direkt hinter Lara Gut-Behrami.
Italienisches Duell um Rang 8 auf blau: Marta Bassino behält ihn, weil Lara Della Mea eine Hundertstelsekunde langsamer ist.
Die unbekannte Neuseeländerin Piera Hudson rast auf Rang 7 auf dem roten Kurs.
Die Österreicherin Stephanie Brunner verdrängt Lara Gut-Behrami aus den Top 8 auf dem blauen Kurs. Die Schweizerin damit ebenso ausgeschieden wie Petra Vlhova, eine andere oft genannte Medaillenkandidatin.
Die Französin Tessa Worley mit der sechsten Zeit auf dem blauen Kurs.
Falls über Kreuz gefahren wird und es beim momentanen Resultat bleibt, kommt es in den Achtelfinals gleich zum Schweizer Duell zwischen Wendy Holdener und Lara Gut-Behrami.
Die Amerikanerin AJ Hurt klassiert sich hinter Lara Gut-Behrami, die immer noch Rang 8 belegt.
Jasmina Suter nur mit der zehntbesten Zeit auf dem blauen Kurs – der Wettkampf ist für sie früh zu Ende.
Gut-Behrami weiter auf 8, weil Laura Pirovano aus Italien langsamer ist als sie.
Estelle Alphand aus Schweden ist ebenfalls schneller als Lara Gut-Behrami, die nun Rang 8 belegt. Ist auf dem roten Kurs noch eine Läuferin schneller, ist die Schweizerin draussen.
Zwischenrang 7 für Lara Gut-Behrami, nachdem die US-Amerikanerin Nina O'Brien schneller ist als sie.
Dass die Tessinerin den Start dermassen verpatzt hat, könnte Folgen haben. Sie ist auf Rang 6 abgerutscht, auch die Österreicherin Katharina Liensberger ist schneller.
Coralie Frasse Sombet aus Frankreich mit der zweitschnellsten Zeit auf rot. Gut-Behrami dort nun Fünfte.
Jawoll, das ist eine Reaktion nach dem Out gestern im Kombi-Slalom! Wendy Holdener mit einem starken Auftritt auf dem roten Kurs – neue Bestzeit.
Auf blau fährt Meta Hrovat neue Bestzeit, schiebt Gut-Behrami auf Rang 4 zurück. Müssen wir uns Sorgen machen? Zur Erinnerung: Die schnellsten acht auf jedem Kurs kommen in die Finals.
Die Österreicherin Franziska Gritsch verdrängt Lara Gut-Behrami auf dem roten Kurs auf Rang 3.
Auf dem blauen Kurs stellt Tina Robnik eine neue Bestzeit auf, bevor dort Wendy Holdener angreift.
Ein verhaltener Start der Schweizerin, die dann unten aufdrehen kann. Auf dem roten Kurs belegt sie nach drei Läuferinnen Rang 2 hinter Federica Brignone, Gut-Behrami büsst auf die Italienerin 0,45 Sekunden ein.
Paukenschlag gleich im ersten Quali-Run: Mit Petra Vlhova scheidet eine der meistgenannten Favoritinnen aus.
Kein Parallelrennen ohne neuen Modus … In der Qualifikation bestreiten die Athleten nicht wie vorgesehen je einen Lauf auf beiden Kursen, sondern nur einen.
In die Finals schaffen es die schnellsten 8 pro Kurs.
Bis dahin empfehle ich den Artikel unten, um dich auf die Parallelrennen vorzubereiten.
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Schade!
Und weiss jemand, weshalb das Parallel-Rennen an der WM nun plötzlich so lang ist und damit halt eben doch auch wieder anders als alle Bewerbe zuvor?