Seit Tagen steht Donald Trump wegen eines unsensiblen Telefonates in der Kritik. Als er die Frau eines gefallenen Soldaten anrief, soll er dessen Namen vergessen haben.
Publik wurde das Telefonat, weil die demokratische Abgeordnete Frederica Wilson im Auto zugegen war und mitgehört hatte. Trump habe nicht nur den Namen des Verstorbenen nicht gewusst, sondern sagte offenbar auch, dass der Soldat ja gewusst habe, worauf er sich einlasse. Der US-Präsident verneinte diese Vorwürfe seither vehement.
Nun hat sich die Witwe zum ersten Mal zum Telefonat geäussert. In einem Interview mit ABC News behauptet sie, dass die demokratische Abgeordnete die «100-prozentige Wahrheit» gesagt habe. Sie sei «sehr wütend» gewesen auf Donald Trump, da dieser den Namen ihres Mannes vergessen habe.
«Ich habe gehört, wie er ins Stottern kam, als er sich nicht an den Namen meines Mannes erinnern konnte.» Das habe sie traurig und wütend gemacht, erzählt die Witwe, «das brachte mich nur noch mehr zum Weinen».
"Whatever [@RepWilson] said was not fabricated. What she said was 100% correct." - widow of Sgt. La David Johnson on Pres. Trump's call pic.twitter.com/fOAmT7c0Bk
— Good Morning America (@GMA) 23. Oktober 2017
Donald Trump zögerte nach der Veröffentlichung des Interviews nicht lange und reagierte mit einem Dementi auf Twitter. Er habe ein sehr respektvolles Gespräch mit der Witwe des Soldaten gehabt, so der US-Präsident. «Ich sprach seinen Namen von Beginn weg aus, ohne zu zögern!» (cma)
I had a very respectful conversation with the widow of Sgt. La David Johnson, and spoke his name from beginning, without hesitation!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 23. Oktober 2017