Schweiz
Luftfahrt

So viel mehr zahlen Swiss-Passagiere für Flüge nach Übersee

Darum zahlen Swiss-Passagiere mehr für Flüge nach Übersee

11.08.2019, 04:3811.08.2019, 11:04
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Es ist alles andere als ein Schnäppchen: Mehr als 3000 Franken verlangt die Swiss auf ihrer Website für einen Retourflug nach Seoul mit kurzen Umsteigezeiten in Deutschland in der Economy-Klasse. Wer den genau gleichen Flug auf der Website der Muttergesellschaft Lufthansa bucht, kommt ins Staunen: 831 Franken erscheint dort als Preis auf dem Bildschirm. Auch bei anderen Verbindungen bezahlen Schweizer Kunden, die bei ihrer nationalen Fluggesellschaft buchen, deutlich mehr als unsere deutschen Nachbarn bei Lufthansa, wie die SonntagsZeitung schreibt.

«Grund für die Preisunterschiede ist, dass die verschiedenen Systeme noch nicht hinreichend aufeinander abgestimmt sind.»
Swiss-Sprecherin

Identische Flüge nach Bangkok und Las Vegas via Frankfurt oder München kosten auf Swiss.com mehrere Hundert Franken mehr als auf Lufthansa.com. Die Swiss schiebt die Schuld auf die Informatik. «Grund für die Preisunterschiede ist, dass die verschiedenen Systeme noch nicht hinreichend aufeinander abgestimmt sind», sagt eine Sprecherin.

Auf den Internetseiten von Lufthansa und Swiss könnten deshalb generell Preisunterschiede für Umsteigeverbindungen auftreten. Konsumentenschützerin Sara Stalder kritisiert das scharf: «Die Begründung der Swiss ist haarsträubend. Wenn Unternehmen etwas nicht erklären wollen oder können, dann schieben sie oftmals technische Unwegsamkeiten vor.» Die Swiss verspricht, die Ungleichbehandlung der Kunden innerhalb der Lufthansa-Gruppe zu beenden.

Aktuell arbeite man an einer einheitlichen Buchungsplattform. Damit wolle die Gruppe «künftig Website-übergreifend für sämtliche Flugverbindungen einheitliche Preise abbilden.» Bis wann das geschehen soll, kann das Unternehmen allerdings nicht sagen. «Wir arbeiten daran», so die Sprecherin.

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21 Kommentare
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GoldjungeKrater
11.08.2019 07:42registriert Juni 2019
Fragt einmal einen Flug zB Zürich nach Los Angeles für die Business Klasse auf swiss.com an. (ca 5000.- CHF)

Fragt dann mit einem VPN Client mit italienischer IP Adresse den Flug Milano nach Los Angeles via Zürich an (ca 2000 Euro)..

Beispiele aus osteuropäische Ländern sind teils noch krasser. Das sind nicht fehlende Verknüpfungen der Systeme, das ist das Abschöpfen der Schweizer Kaufkraft. Swiss dürfte das Kind durchaus beim Namen nennen...
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s_rosenthaler
11.08.2019 08:45registriert März 2014
Nix Neues, wir Schweizer zahlen meistens mehr und die Swiss so: Hupsi, nach all den Jahren merken es die Trottel endlich mal... Ja ja, wir arbeiten dran...🤪

Ich kann jedem nur empfehlen einen VPN-Dienst zu nutzen und eine Verbindung nach beispielsweise Ungarn herzustellen. Dann buchen in einem privaten Browserfenster (oder Browserverlauf zuerst komplett löschen). Schaut mal, was dann für Preise angegeben werden🧐
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Victor Brunner
11.08.2019 09:07registriert Juni 2016
Peinlich, wieder einmal die Systeme "schuld". Ehrliche Aussage wäre, wir zocken die blöden Kunden aus der Schweiz solange wie möglich ab damit die deutschen Statthalter gute Zahlen nach Frankfurt melden. Für mich ist SWISS längst LUFTHANSA SÜD und Milchkuh für Fraankfurt!
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